Im anhaltend schwachen Marktumfeld präsentiert sich die Nordex-Aktie am Donnerstag sehr stabil. Der Turbinenbauer hat starke Zahlen für das bisherige Geschäftsjahr vorgelegt und zeigt sich bei der Marge für das Gesamtjahr noch etwas optimistischer. Der MDAX-Titel notiert so hoch wie seit Anfang Juni nicht mehr.
Im ersten Halbjahr hat Nordex ein positives EBITDA von 118 Millionen Euro erwirtschaftet. Im Vorjahr waren es noch minus 114 Millionen Euro. Unter dem Strich stand zwar noch ein Minus von 12,5 Millionen Euro – das war allerdings deutlich weniger als die fast 300 Millionen Euro Verlust zuvor. Der Umsatz stieg ebenfalls – um ein Viertel auf knapp 2,8 Milliarden Euro. Die EBITDA-Marge lag damit bei 3,4 Prozent, im zweiten Quartal hatte sie sich sogar auf 3,5 Prozent verbessert.
Ebenfalls stark: Der Auftragseingang lag bei 3,5 Milliarden Euro, im Vorjahr waren es lediglich 2,8 Milliarden Euro. Damit beläuft sich der Auftragsbestand per Ende Juni auf 11,0 Milliarden Euro gegenüber 6,9 Milliarden Euro ein Jahr zuvor.
Für das Gesamtjahr zeigt sich Nordex nun etwas positiver bezüglich der EBITDA-Marge. Der Vorstand peilt jetzt zwischen drei und vier Prozent an, nachdem die untere Spanne bisher bei zwei Prozent lag. Mittelfristig will der Konzern weiterhin acht Prozent Marge erreichen. Dazu müssen aber nach wie vor erst die weniger lukrativen Altaufträge abgearbeitet werden.
Die Halbjahreszahlen von Nordex passen. Auch gegenüber dem ersten Quartal kann sich der Turbinenbauer weiter verbessern. Vor allem die Anhebung der Margenspanne kommt am Markt gut an. Bis zur mittelfristigen Prognose ist es zwar nach wie vor ein weiter Weg, unter dem Strich stehen noch immer rote Zahlen – dennoch ist der Konzern auf dem richtigen Weg. Die Erholung der Aktie könnte somit vorerst weitergehen. Anleger bleiben an Bord.