Im freundlichen Marktumfeld zählt Nordex nach den deutlichen Verlusten zuletzt nun wieder einmal zu den stärksten Werten an der deutschen Börse. Schwung verleihen dem Turbinenbauer die Auftragszahlen zum abgelaufenen Quartal, die am Donnerstag veröffentlicht wurden. Zudem sicherte sich der Konzern neue Aufträge aus Finnland.
Im zweiten Quartal stieg der Auftragseingang bei Nordex um 19,7 Prozent auf 1,84 Gigawatt. Die effizienteren und margenstärkeren Delta4000-Turbinen machten bereits 93 Prozent der neuen Aufträge aus.
„Im zweiten Quartal konnten wir erneut von unserer starken Marktposition in Europa profitieren. Jedoch verbuchten wir auch außerhalb Europas eine sehr hohe Nachfrage nach unserer Delta4000-Baureihe und erzielten hier einen Auftragseingang von rund 780 Megawatt“, zeigte sich CEO José Luis Blanco zufrieden. „Wir starten mit einem Auftragseingang von rund drei Gigawatt im ersten Halbjahr gestärkt in die zweite Jahreshälfte.“
Zudem hat Nordex am Mittwoch zwei neue Aufträge aus Finnland vermeldet. Insgesamt werden zehn Turbinen mit einem Volumen von 59 Megawatt an eine Tochter von Falck Renewables geliefert. Hinzu kommen Service-Verträge über je zehn Jahre. Errichtet werden die Parks ab Sommer 2023.
Die starken Auftragszahlen sind positiv zu werten. Doch das entscheidende Thema bei Nordex bleibt die schwache Marge, die für anhaltende Verluste sorgt. Erst wenn hier die Trendwende gelingt, ist auch ein nachhaltiger Kursanstieg zu erwarten. Anleger warten weiter ab.