Auf breiter Front geraten die Aktien der Turbinenbauer am Montag unter Druck. Nordex, Vestas und Siemens Gamesa verlieren jeweils rund drei bis vier Prozent. Das Problem: Die Bank of America warnt vor Belastungen im ersten Quartal. Dabei sollten sich Anleger deshalb nicht übermäßig Sorgen machen.
Der Jahresauftakt in der Branche dürfte von Herausforderungen geprägt worden sein, so Analyst Benjamin Heelan. Er nannte sowohl Stahl- und Rohmaterialkosten als auch die Blockade des Suezkanals. Auch die anhaltenden Covid-19-Herausforderungen spielten eine Rolle und würden auf die Marge drücken. Heelan rechnet zudem mit einem Rückgang der Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahr.
Gleichzeitig erwartet der Experte aber, dass im zweiten Quartal wieder mehr Aufträge eingehen werden, wobei vor allem die Offshore-Aktivitäten durchschlagen würden. Heelan empfiehlt deshalb alle drei Turbinenbauer weiter zum Kauf. Bei Vestas liegt sein Kursziel bei 1.490 Dänische Kronen (das sind umgerechnet 200,35 Euro), bei Nordex lautet es 36,00 Euro und bei Siemens Gamesa 45,00 Euro.
Die Corona-Belastungen und die Suez-Krise könnten tatsächlich noch einmal auf die Margen drücken. Doch die langfristigen Aussichten für die Windbranche sind weiter top. Das dürfte auch an der Börse den Ausschlag geben. DER AKTIONÄR bleibt deshalb optimistisch. Nordex ist die spekulativere Wahl, Siemens Gamesa der größte Profiteur, wenn sich die Offshore-Windkraft weiter durchsetzt, und Vestas für konservative Anleger geeignet.