Der Marktcrash am Montag trifft die Aktien aus dem Bereich Erneuerbare Energien mit besonderer Härte. Die Turbinenbauer Nordex, Vestas und Siemens Gamesa stehen genauso massiv unter Druck wie Solarkonzerne wie JinkoSolar oder Enphase. Das drohende Aus des US-Klimapakets von Joe Biden drückt auf die Stimmung.
Am Sonntag hatte der demokratische Senator Joe Manchin angekündigt, dass er dem billionenschweren Sozial- und Klimapaket von Präsident Joe Biden nicht zustimmen könne. Es ist nun fraglich, ob das Projekt noch zu retten ist. Manchin hat nach eigener Aussage Bedenken angesichts der hohen Verschuldung und der steigenden Inflation und sei deshalb gegen das Konjunkturpaket.
Sollten die USA doch weniger stark in den Klimaschutz investieren als erhofft, würde das die Aussichten für die Green-Tech-Player deutlich eintrüben. Ein massiver Ausbau von Wind- und Solarkraft in der größten Volkswirtschaft der Welt hatte in den vergangenen Monaten für viel Fantasie gesorgt. Da angesichts der neuesten Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie zudem die Sorgen vor Lieferketten-Problemen erneut zunehmen, wird auch die Angst vor einer weiteren Beeinträchtigung der ohnehin schwachen Margen wieder größer.
Eine Zuspitzung der Corona-Lage und der Manchin-Schock: Das ist der perfekte Sturm für Green-Tech-Aktien und sorgt entsprechend für tiefrote Kurse. Gerade bei den ohnehin angeschlagenen Turbinenbauern sollten Anleger weiter abwarten. Die Margenprobleme dürften vorerst höhere Kurse verhindern. Wer bei JinkoSolar und Enphase dabei ist, bleibt vorerst an Bord. Neueinsteiger können aber ebenfalls abwarten, bis sich das Sentiment verbessert.