Mit einem zweistelligen Kurssprung führt die Nordex-Aktie die Gewinnerlisten im HDAX am Mittwoch an. Die Papiere des Turbinenbauers stehen nun unmittelbar vor einem starken Kaufsignal und könnten das bisherige Erholungshoch bei 8,46 Euro nachhaltig überwinden. Schwung liefert im starken Marktumfeld eine positive Analystenstimme.
Jefferies-Analyst Constantin Hesse sieht einen „Wind of Change“ durch die neue, profitable Turbinengeneration Delta4000. Diese werde Nordex einen soliden Auftragseingang und eine höhere Marge bescheren. Ohnehin sei die Nachfrage nach Erneuerbaren Energien hoch. Der Bewertungsabschlag gegenüber den vergangenen drei Jahren sei deshalb nicht gerechtfertigt, Hesses Kursziel liegt bei 13 Euro.
Die neue Baureihe ist tatsächlich der große Hoffnungsträger des Konzerns. So soll es endlich gelingen, das Margenproblem in den Griff zu bekommen und den Sprung in die schwarzen Zahlen zu schaffen. Und bisher läuft es hier gut: „Die hochflexible Delta4000-Serie ist global erfolgreich: Jede zweite verkaufte Anlage ist mittlerweile eine Turbine der Delta4000-Generation“, sagte Nordex-CEO José Luis Blanco dem AKTIONÄR im März.
Auch charttechnisch hat sich das Bild bei Nordex wieder deutlich aufgehellt. Mit dem zweistelligen Kurssprung notiert die Aktie nun knapp oberhalb des bisherigen Nach-Corona-Erholungshochs bei 8,46 Euro. Gelingt der nachhaltige Ausbruch über diese Marke, wäre der Weg frei bis zur Gap von Anfang März bei 9,99 Euro.
Langfristig stimmen die Aussichten in der Windbranche ohnehin. Allerdings muss Nordex trotz Delta4000 erst beweisen, dass der Konzern nachhaltig profitabel arbeiten kann. Spekulative Anleger können nun allerdings wieder eine erste Position aufbauen und darauf setzen, dass zeitnah zweistellige Kurse drin sind.