Über mangelnde Aufträge können sich die Turbinenbauer seit Monaten nicht beschweren. So musste beispielsweise Nordex zwar im zweiten Quartal einen Auftragsrückgang hinnehmen, die Bücher sind aber weiter gefüllt. Auch beim Wettbewerber Vestas, läuft es rund. Der dänische Weltmarktführer hat erneut zwei Großaufträge vermeldet.
In Polen hat sich Vestas einen Turbinenauftrag für ein 121-Megawatt-Projekt gesichert. Die Auslieferung soll im dritten Quartal 2021 beginnen. In Vietnam konnten sich die Dänen zudem einen 101-Megawatt-Auftrag sichern. Hier soll der Bau 2021 abgeschlossen sein.
Vestas ist in der aussichtsreichen Windbranche bestens positioniert. Sowohl bei Onshore-Wind (an Land) als auch bei Offshore-Wind (auf See) ist der Weltmarktführer stark unterwegs. Im ersten Quartal rutschten zwar auch die sonst so margenstarken Dänen in die roten Zahlen, das dürfte allerdings ein corona-bedingter Einmaleffekt bleiben. Spannung versprechen nun auch die Zahlen zum zweiten Quartal, die am 11. August präsentiert werden – und die noch einmal stark von Corona belastet sind.
Vestas arbeitet seit Jahren deutlich profitabler als die Wettbewerber wie Nordex oder Siemens Gamesa. Das dürfte sich auch durch die Pandemie nicht ändern. Die Aktie klettert von Hoch zu Hoch und hat auch am Freitag ein neues Allzeithoch erreicht. Doch dank des Booms Erneuerbarer Energien sollte da noch immer mehr gehen.. Anleger lassen die Gewinne laufen.