Nach dem starken Jahresauftakt ist von Euphorie bei Nordex inzwischen nichts mehr zu spüren. Seit dem Hoch im Mai hat die Aktie des Turbinenbauers rund ein Viertel an Wert verloren. Nun hat der Konzern einen neuen Großauftrag aus Spanien erhalten, der für neuen Schwung an der Börse sorgen könnte.
Von Aquila Clean Energy hat Nordex einen Auftrag über 124 Megawatt erhalten. Der Konzern wird ab Sommer 2025 in die Provinz Granada 21 Turbinen des Typs N163/5.X liefern und errichten. Zudem gibt es eine Option für Aquila, die Gesamtzahl der Turbinen um bis zu 24 weitere Anlagen zu erweitern. Zu dem Auftrag gehört auch ein Premium-Service-Vertrag über 20 Jahre. Das gesamte Windpark-Cluster Baza, das sich über acht Standorte erstreckt, soll mit den Delta4000-Turbinen im Laufe des Jahres 2026 in Betrieb gehen.
„Wir freuen uns, mit Aquila Clean Energy nicht nur in den nordeuropäischen Ländern, sondern nun auch in Spanien zusammenzuarbeiten“, freute sich Vertriebsvorstand Patxi Landa. „Der neue Auftrag beweist einmal mehr das Vertrauen in unsere Technologie und unsere Fähigkeit, Projekte erfolgreich umzusetzen. In den letzten Jahren konnten wir uns in Spanien einen Marktanteil von über 30 Prozent bei Neuaufträgen sichern.“
Das Chartbild bei Nordex hat sich angesichts der Kursverluste der vergangenen Wochen wieder deutlich eingetrübt. Die Windbranche allgemein bleibt ein schwieriges Pflaster. Bei den Margen gab es zuletzt zwar erste Fortschritte, doch der Weg ist noch immer weit. Zudem kamen zuletzt Sorgen auf, dass durch den Rechtsruck bei den Europawahlen und die Frankreich-Wahl der Ausbau der grünen Energien ins Stocken geraten könnte. Wer bei Nordex investiert ist, beachtet den Stopp bei 11,00 Euro. Vor einem Neueinstieg sollten Anleger abwarten, bis sich das Chartbild wieder aufgehellt hat.