Trotz erneut hoher Verluste hat die Nordex-Aktie nach den Zahlen zu Wochenbeginn deutlich zugelegt. Die Hoffnung der Anleger besteht darin, dass die Margen künftig steigen könnten. Eine positive Studie von Metzler hatte hier für Fantasie gesorgt. Auch weitere Analysten sind zuversichtlich für den Turbinenbauer.
So hat das Analysehaus Jefferies das Kursziel für Nordex von 13 auf 14 Euro angehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen. Das dritte Quartal habe erste Anzeichen geschäftlicher Verbesserungen verdeutlicht, so Analyst Constantin Hesse. Es seien aber vor allem die neu gesteckten Erwartungen an eine Margenerholung, die ihn zuversichtlicher mit Blick auf die Aktie stimmten. Auch wenn die Auftragsdynamik in den nächsten zwölf Monaten nicht zunehmen werde, dürften die Kostenstabilisierung, die Verbesserung der Lieferkette und die Preisdisziplin die Margen bis Mitte 2024 auf die von Nordex angestrebte Acht-Prozent-EBITDA-Marge bringen.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Nordex nach Neunmonatszahlen von 11,30 auf 13,10 Euro angehoben, die Einstufung aber auf „Neutral“ belassen. Die ersten neun Monate seien schwach gewesen, erklärte Analyst Ajay Patel zwar. Allerdings sei der durchschnittliche Verkaufspreis für die Windkraftanlagen deutlich erhöht worden. Er passte daraufhin seine Schätzungen infolge der jüngsten Auftragseingänge an.
Die Experten werden zuversichtlicher, dass die Trendwende gelingt. Nun muss Nordex in den kommenden Quartalen aber auch mit entsprechenden Zahlen liefern. Das Chartbild ist nach dem Kursplus nun jedenfalls aussichtsreich, die Aktie ist für Trader interessant. Wer langfristig auf den Erfolg der Energiewende setzen will, greift aber vorerst weiterhin eher zu Werten wie Energiekontor oder Enphase.
Mit Material von dpa-AFX