Eine überraschende Kapitalerhöhung hat die Nordex-Aktie in der vergangenen Woche deutlich unter Druck gesetzt. Zu Wochenbeginn zählt die Aktie im frühen Handel allerdings zu den stärksten Werten im MDAX. Schwung verleiht wieder einmal ein neuer Auftrag, den der Turbinenbauer ergattern konnte.
In Polen liefert Nordex 15 Anlagen des Typs N117/3000 mit einem Gesamtvolumen von 45 Megawatt. Auftraggeber ist der schwedische Windparkentwickler OX2. Zu dem Auftrag gehört auch ein Premium-Service über 30 Jahre. Der Windpark soll 2023 in Betrieb genommen werden.
Der neue Auftrag zeigt einmal mehr, dass die Nachfrage nach Windkraft ungebrochen hoch ist. Bereits im Juni hatten mehrere Großaufträge für eine Erholung bei der Nordex-Aktie gesorgt. Die Kapitalerhöhung hatte dem allerdings ein jähes Ende bereitet. Ob der relativ kleine Auftrag aus Polen diesen Schock schon überwinden lässt, erscheint zumindest fraglich.
Die langfristigen Aussichten stimmen. Doch kurzfristig sorgt die erneute Verwässerung für Unsicherheit. Dass Nordex weiter Finanzmittel braucht, lässt befürchten, dass sich der Sprung in die schwarzen Zahlen weiter verschiebt. Anleger beachten den um die Kapitalmaßnahme angepassten Stoppkurs bei 14,80 Euro. Ob die Bezugsrechte ausgeübt werden sollen, erfahren Sie hier.