Der Turbinenbauer Nordex hat am Donnerstag vorläufige Zahlen vorgelegt und dabei einmal mehr mit der Marge enttäuscht. Die bereits angepasste Prognose wurde zumindest beim Umsatz erreicht. An der Börse kommen die Zahlen aber nicht gut an, die Aktie notiert im frühen Handel deutlich schwächer.
Nordex hat 2022 wegen höherer Kosten und unterbrochener Lieferketten noch mehr operativen Verlust gemacht als erwartet. Auch Produktionsprobleme nach einem Cybersicherheitsvorfall im ersten Halbjahr belasteten. Bei einem Umsatzwachstum um 5,5 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro fiel ein operativer Verlust (EBITDA) von 244 Millionen Euro an – nach einem Gewinn von 53 Millionen Euro im Vorjahr.
Die operative Gewinnmarge von minus 4,3 Prozent war damit etwas schlechter als vom Unternehmen mit rund minus vier Prozent in Aussicht gestellt. Erst im November war Nordex bei der Margenprognose zurückgerudert. Analysten hatten für 2022 weniger Umsatz, aber auch einen geringeren operativen Verlust erwartet. Die endgültigen Resultate sowie den Ausblick für 2023 will das Unternehmen am 31. März vorlegen.
Wieder einmal hat Nordex bei der Profitabilität enttäuscht. Das kommt am Markt nicht gut an. Damit ist auch weiter fraglich, ob 2023 Besserung eintritt. Nur wer darauf setzen will, dass dies gelingt, bleibt dabei.
Mit Material von dpa-AFX