Der Turbinenbauer Nordex trägt am Mittwoch die rote Laterne im TecDAX. Die Aktie leidet stark unter dem Abverkauf rund um das Coronavirus und hat auch die eher enttäuschenden Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr noch nicht verkraftet. Das Chartbild hat sich mit dem Erreichen eines neuen 52-Wochen-Tiefs bereits deutlich eingetrübt.
Mit dem deutlichen Minus am Mittwoch ist die Nordex-Aktie unter das alte 52-Wochen-Hoch bei 8,55 Euro gefallen. Aus charttechnischer Sicht drohen im anhaltend schwierigen Marktumfeld nun weitere Verluste. Die nächste Unterstützungszone liegt dann im Bereich zwischen 7,11 und 7,30 Euro. Spätestens beim Mehrjahrestief aus dem März 2018 bei 6,86 Euro sollte dann die Trendwende gelingen.
Ob das gelingt, scheint aktuell aber fraglich. Bereits die Corona-Epidemie in China hatte zu „relevanten Störungen (…) und mittelbaren Auswirkungen auf die Komponentenlieferungen geführt“, wie Nordex-Sprecher Felix Losada gegenüber DER AKTIONÄR mitteilte. Auf absehbare Zeit werden die Produktionskapazitäten unter den Erwartungen liegen. Die drastische Ausbreitung des Virus auch in Europa dürfte die Situation nun deutlich verschärfen.
Das Coronavirus könnte Nordex den Sprung in die schwarzen Zahlen, mit dem für 2020 gerechnet wird, erschweren. Die mangelnde Profitabilität bleibt das große Problem des Turbinenbauers. Nachdem die Aktie ausgestoppt wurde, sollten Anleger vorerst an der Seitenlinie bleiben.