Durch die milliardenschweren Abschreibungen des dänischen Offshore-Wind-Spezialisten Ørsted in der vergangenen Woche hat sich die ohnehin verhaltene Stimmung in der gesamten Windbranche noch einmal deutlich verschlechtert. Mit einem Minus von rund fünf Prozent zählt etwa Nordex auch am Donnerstag einmal mehr zu den größten Verlierern im MDAX.
Ørsted, Siemens Energy, Nordex und Co verlieren am Donnerstag erneut kräftig an Boden. Anleger haben ihr Vertrauen in Windaktien aktuell komplett verloren, es wird schwierig dieses zurückzugewinnen. Obwohl Nordex selbst bei Offshore-Wind nicht tätig ist und sogar die Hoffnung besteht, dass angesichts der gefallenen Rohstoffpreise und höherer durchschnittlicher Verkaufspreise der eigenen Turbinen die Marge steigen könnte, befindet sich die Aktie in Sippenhaft.
Die Bären haben das Ruder übernommen, kurzzeitig schien die Nordex-Aktie sogar erstmals seit November 2022 wieder in den einstelligen Bereich zu fallen. Knapp oberhalb der 10-Euro-Marke hat der Abverkauf zunächst zwar gestoppt. Dennoch ist das Chartbild natürlich schwer angeschlagen, die miese Branchenstimmung bleibt ein großer Belastungsfaktor.
Mit Wind-Aktien haben Anleger derzeit wenig Freude. Eine schnelle Trendwende ist nicht in Sicht. Bei Nordex ist der Chart schwer angeschlagen, zudem bleibt das Profitabilitätsproblem unverändert bestehen. Wer bereits investiert ist, beachtet weiter den Stopp bei 10,00 Euro, der bislang noch nicht erreicht wurde.