Monatelang ging es mit der Nordex-Aktie nur bergauf. Doch im Bereich der 15-Euro-Marke war zuletzt Schluss mit der Rally. Eine vorsichtige Analystenstimme der Société Générale und vor allem der enttäuschende Ausblick des Wettbewerbers Vestas haben für einen ersten Rücksetzer bei der Aktie gesorgt.
Vestas hatte am Freitag mitgeteilt, dass die hohen Kosten und Lieferkettenprobleme auch 2023 weiter belasten werden. Die Dänen wollen zwar mit Preiserhöhungen gegensteuern, rote Zahlen werden aber nicht ausgeschlossen. Vestas rechnet zudem mit einem Rückgang der installierten Leistung und womöglich weniger Umsatz. Hintergrund: In der EU lassen Genehmigungen auf sich warten und die Nachfrage in den USA wird wohl erst 2024 anziehen.
Das schürt am Markt nun auch wieder die Angst, dass Nordex die Margenprobleme weiterhin nicht in den Griff bekommen wird. Höhere Verkaufspreise hatten zuletzt die Hoffnung geweckt, dass der Sprung in die schwarzen Zahlen gelingen kann. Wenn es aber selbst der traditionell etwas profitableren Vestas nicht gelingt, könnte dies auch bei Nordex weiter auf sich warten lassen.
Nordex selbst präsentiert erst am 28. März seine Zahlen. Angesichts der Vestas-Aussagen ist die gute Stimmung nun vorerst wieder verflogen. Anleger sollten deshalb genau beobachten, ob sich das Chartbild weiter eintrübt.