Die neue Prognose von Nordex hat für Aufsehen gesorgt. Gelingt der Sprung in die schwarzen Zahlen, dürfte der jüngste Kurssprung erst der Beginn der Rallye sein.
Ambitionierte Mittelfristziele haben die Nordex-Aktie beflügelt. Finanzchef Christoph Burkhard nimmt im Interview Stellung zu den Zahlen und den weiteren Aussichten des Turbinenbauers.
DER AKTIONÄR: Herr Burkhard, wie ordnen Sie die Zahlen zum dritten Quartal ein?
Wir haben in den ersten neun Monaten 2020 einen Umsatz von 3,2 Milliarden Euro erzielt, im Vergleich zu 1,9 Milliarden im gleichen Zeitraum 2019 rund 68 Prozent mehr. Dieses Umsatzwachstum ist vor allem auf den deutlichen Anstieg der Errichtungen und der Produktion zurückzuführen. Allerdings haben die Auswirkungen der laufenden Covid-19-Pandemie unser operatives Geschäft in vielerlei Hinsicht belastet. Darüber hinaus wurden im dritten Quartal 2020 Ergebnisbelastungen durch ein großes EPC-Projekt in Skandinavien verbucht. Die Produktion läuft inzwischen wieder zu 95 Prozent nach Plan und die Lieferkette hat sich durch gezielte Maßnahmen maßgeblich erholt. Die zukünftige Geschäftsentwicklung sehen wir positiv – deshalb haben wir das mittelfristige strategische Ziel eines Konzernumsatzes von rund fünf Milliarden Euro und einer EBITDA-Marge von acht Prozent für 2022 kommuniziert.