Nach deutlichen Gewinnen am Vortag muss die Nordex-Aktie am Freitag einen Rücksetzer hinnehmen. Mit den endgültigen Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Turbinenbauer auch einen Ausblick gegeben – und dieser fällt eher enttäuschend aus. Vor allem die Aussagen zur Profitabilität kommen am Markt nicht gut an.
Nordex kann auch in diesem Jahr einen operativen Verlust nicht ausschließen. Die EBITDA-Marge soll sich 2023 zwischen minus zwei und plus drei Prozent bewegen. Dabei soll sich im Vergleich die zweite Jahreshälfte besser entwickeln als die ersten sechs Monate. Beim Umsatz erwartet der Konzern 5,6 bis 6,1 Milliarden Euro – nach 5,7 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Analysten hatten bislang mit einem Umsatz am unteren Ende der Spanne gerechnet, aber auch mit einem operativen Gewinn. Für 2022 hatte Nordex bereits vor drei Wochen vorläufige Zahlen vorgelegt, diese wurden nun bestätigt.
Diese Prognosen reflektierten das weiter angespannte Marktumfeld, hieß es weiter. Wesentliche Voraussetzungen seien dennoch ein stabiles Wirtschaftsumfeld mit planbaren Kosten und die Verlässlichkeit der Lieferketten.
Bei Nordex liegt der Fokus weiter auf der Rückkehr zur Profitabilität. Hier muss der Konzern liefern – der vorsichtige Ausblick kommt entsprechend nicht gut an. Nur wer nach den zahlreichen Enttäuschungen darauf setzen will, dass die Margenwende endlich gelingt, greift zu.
Mit Material von dpa-AFX