Mit einem Plus von knapp fünf Prozent hat die Nordex-Aktie den MDAX am Mittwoch angeführt. Nach einem eher verhaltenen Handelsstart hat sich bei den Anlegern im Tagesverlauf die Ansicht herauskristallisiert, dass die früh gemeldeten Zahlen zum Auftragseingang ein positives Signal darstellten.
Im dritten Quartal musste der Turbinenbauer zwar einen Rückgang beim Neugeschäft von 2,25 Gigawatt im Vorjahr auf 1,73 Gigawatt verzeichnen. Wichtig ist aber vor allem, dass der Trend wieder stimmt: Zum Vorquartal stand ein Plus von 36 Prozent zu Buche. Insgesamt steht nach neun Monaten zudem nach wie vor ein Plus beim Auftragseingang von vier Prozent auf 5,08 Gigawatt in den Büchern. Ebenfalls erfreulich: Der durchschnittliche Verkaufspreis pro Megawatt Leistung ist im dritten Quartal zum Vorjahr deutlich von 0,79 auf 0,92 Millionen Euro gestiegen. Im Jahresverlauf beläuft er sich insgesamt auf starke 0,90 Millionen Euro (Vorjahr: 0,85 Millionen Euro).
905 Turbinen haben die Kunden in den ersten neun Monaten 2024 inzwischen bei Nordex bestellt. Die Orders verteilen sich auf 23 Länder, wobei Deutschland, Südafrika, Kanada und die baltischen Staaten die stärksten Einzelmärkte waren. Wichtig: Vorstandschef José Luis Blanco erwartet, dass sich die positive Dynamik im vierten Quartal fortsetzen wird. Auch Analyst Constantin Hesse von Jefferies betonte in einer ersten Einschätzung, dass er im vierten Quartal mit noch mehr Schwung rechne.
Nach den Auftragszahlen kann sich die Nordex-Aktie nach dem jüngsten Rücksetzer etwas von den Tiefs lösen. Der Trend zeigt beim Turbinenbauer wieder in die richtige Richtung. Höhere durchschnittliche Verkaufspreise sind zudem ein wichtiges Signal, dass es Fortschritte beim Dauerthema Profitabilität geben könnte. Die Vorzeichen für höhere Kurse stimmen. Anleger bleiben dabei.