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Nio: Verhandlungen mit der Konkurrenz – ist das die Riesen-Chance?

Nio: Verhandlungen mit der Konkurrenz – ist das die Riesen-Chance?
Foto: Nio
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Julian Weber 06.04.2022 Julian Weber

Nio ist einer der wenigen Autobauer, die ein Batteriewechselsystem verwenden. Mit diesem können an den Elektrofahrzeugen des chinesischen Herstellers die Batterien schnell getauscht und somit im Vergleich zum Laden einiges an Zeit gespart werden. Nun verhandelt Nio auch mit anderen Autoherstellern über eine Lizenzierung der Technologie.

Automarken die Nios System anwenden wollen, müssen ihre Autos basierend auf der Plattform des chinesischen Herstellers aufbauen. Bei der Technologie wird der Unterboden des Autos entfernt und die neue Batterie durch eine Luke am Boden eingebaut. Das alles geschieht an einer Wechselstation und soll fünf Minuten dauern. Zudem sollen durch den Batteriewechsel und damit den Verzicht auf Schnellladen die Akkus eine längere Lebensdauer haben.

Aktuell betreibt Nio in China knapp 900 und in Norwegen eine solcher Stationen. Bis 2025 soll es 4.000 Standorte geben, 1.000 davon außerhalb Chinas. In Norwegen hat der Hersteller vergangenes Jahr begonnen seine Expansion nach Europa vorzubereiten. Im vierten Quartal 2022 sollen weitere europäische Länder dazu kommen, darunter auch Deutschland. Dort soll zunächst die Limousine ET7 angeboten werden. Auch Batteriewechselstationen soll es infolge dessen geben, die ersten voraussichtlich in München und Berlin.

Um eine hohe Kundenzufriedenheit zu erreichen, soll es auch in Deutschland die Möglichkeit zum Batterieleasing geben. Hierbei profitiert Nio von einem regelmäßigen Cashflow, während der Kunde von einem niedrigeren Kaufpreis des Autos profitiert. In Norwegen nutzen laut Nio 96 Prozent der Kunden diesen Service.

Nio (WKN: A2N4PB)

Sollten weitere Hersteller auf das Batteriesystem von Nio setzen, wäre das ein großer Erfolg. Auch die Pläne nach Europa zu expandieren, bergen große Chancen. Allerdings muss der Autobauer in Zukunft auch mehr Autos verkaufen, um seine hohe Bewertung zu rechtfertigen. Die Aktie genehmigt sich nach dem jüngsten Anstieg, in dem auch der Abwärtstrend gebrochen wurde, eine Pause. Am Mittwoch notiert sie mit drei Prozent im Minus. Langfristig ist das Papier interessant und gehört auf die Watchlist.

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