Qin Lihong, Mitbegründer und Präsident von Nio sorgte Ende der letzten Handelswoche für gute Stimmung bei den Aktionären des Elektroauto-Start-ups. Dennoch: aufgrund der schlechten Stimmung am Gesamtmarkt nach der Rede von Fed-Chef Jerome Powell kam auch die Nio-Aktie wieder deutlich unter Druck.
Das Start-up hat ambitionierte Ziele. Auf der Chengdu Auto Show gab Nio-Mitgründer Qin Lihong bekannt, man wolle innerhalb eines Jahres mit dem Modell ET5 Absatzzahlen in Höhe von rund 15.000 Einheiten pro Monat erreichen. Damit würde Nio an den Verkaufszahlen des 3er von BMW (Verbrenner) vorbeiziehen.
Der ET5 ist eine abgespeckte Version der Premium-Limousine ET7 und am ehesten vergleichbar mit dem Model 3 von Tesla. Nio wird den ET5 ab dem 30. September ausliefern. Vororders können ab dem 9.September erteilt werden.
Nicht ohne Grund hat zuletzt Edison Yu von der Deutschen Bank die Nio-Aktie zum Kauf empfohlen. Die meisten Investoren seien auf die monatlichen Verkaufszahlen in China fokussiert, so der Experte, die Entwicklungen in Europa würden seiner Ansicht nach jedoch unterschätzt.
Yu erwartet in absehbarer Zeit zwar keinen bedeutenden Beitrag in Europa zum Verkaufsvolumen, da sich das Unternehmen auf den Markenaufbau konzentriert, langfristig bieten sich jedoch Wachstumsaussichten. Sein Kursziel liegt bei bei sportlichen 45 Dollar.
Zum Ende der letzten Handelswoche legte Morgan Stanley-Anaylst Adam Jonas nach. Sein Kursziel für die Nio-Aktie lautet 31 Dollar.
Nio ist für die Zukunft gut gerüstet. Die Pipeline ist gut gefüllt. Nio will jedes Jahr mindestens ein neues Modell ausrollen. Die starke Stellung in Sachen Software macht Nio ebenfalls interessant. Hier können in Zukunft hohe Erträge durch Zusatzdienste generiert werden. Charttechnisch kam die Nio-Aktie aufgrund der Verkaufsstimmung an den Märkten nach der Rede von Fed-Chef Jerome Powell wieder etwas unter Druck. Eine Untersützung liegt bei 18,50 Dollar. Halten!