Am Anfang der Handelswoche erinnerte das Geschehen rund um die Nikola-Aktie einer Ereigniskarte bei dem bekannten amerikanischen Brettspiel Monopoly. Gemäß der Spielanweisung „Zurück auf Los“ erreichte das Papier des Lkw-Start-ups den SPAC-Ausgabepreis von etwa 10,20 Dollar. Als am Donnerstag eine neue Kooperation bekanntgegeben wurde, war die Talfahrt zumindest vorerst gestoppt und die Aktie sprang in der Spitze um 20 Prozent in die Höhe. Das sollten Anleger nun beachten.
Nikolas Energiesparte und TravelCenters of America haben am Donnerstag eine Zusammenarbeit bei der Installation von Wasserstofftankstellen für Schwerlastfahrzeuge verkündet. Bei dem Partner handelt sich um den größten privaten Betreiber von Autobahnraststätten in den Vereinigten Staaten.
Kursanstieg nur ein Strohfeuer
Anleger sollten allerdings beachten, dass die Kooperation lediglich den Bau von zwei Wasserstoff-Stationen für Trucks im Großraum Los Angeles umfasst und der kommerzielle Betrieb bis zum ersten Quartal 2023 erfolgen soll. Der einstige Traum des ehemaligen Nikola-CEOs Trevor Milton, ein landesweites Wasserstoff-Tankstellen-Netz aufzubauen, rückt also in weite Ferne.
Der kräftige Kursanstieg am Donnerstag war sicherlich etwas übertrieben. Nikola profitiert bei der Kooperation hauptsächlich von der Größe des Partners TravelCenters of America. Ob die Zusammenarbeit erfolgreich verläuft und nach dem Bau der zwei Wasserstoff-Stationen verlängert wird, bleibt abzuwarten. Die Aktie bleibt weiterhin nur für hartgesottene Anleger als Zocker-Papier geeignet.