Nikola hat in der vergangenen Woche eine Vereinbarung über den Verkauf von Aktien im Wert von bis zu 300 Millionen Dollar an die Investmentbank Tumim Stone Capital bekanntgegeben (DER AKTIONÄR berichtete). Nun beteiligt sich das Lkw-Start-up an einem Wasserstoffprojekt, das voraussichtlich eines der größten in den USA sein wird.
Nikola investiert 50 Millionen Dollar in Wabash Valley Resources (WVR), ein Unternehmen aus West Terre Haute (US-Bundesstaat Indiana). Damit erhält das Start-up eine 20-prozentige Beteiligung an dem Projekt zur Produktion von sauberem Wasserstoff im Mittleren Westen der USA.
Das Projekt sieht vor, feste Abfallprodukte wie Petrolkoks in Kombination mit Biomasse zu nutzen, um sauberen, nachhaltigen Wasserstoff für Transportkraftstoffe und die Grundlaststromerzeugung zu produzieren. Gleichzeitig wird es auch die Kohlenstoffemissionen für eine dauerhafte unterirdische Sequestrierung auffangen.
JUST ANNOUNCED: Nikola takes an equity interest in a clean hydrogen project, expected to be one of the largest in the US. Learn more about our investment in Wabash Valley Resources here: https://t.co/Kmsr684IXs
— Nikola Motor Company (@nikolamotor) June 22, 2021
Attraktiver Standort: Mittlerer Westen
Der erste Spatenstich wird für Anfang 2022 erwartet und die Fertigstellung wird etwa zwei Jahre dauern. Durch die Zusammenarbeit erwarten Nikola und WVR eine Vorreiterrolle bei der Umstellung auf saubere Transportkraftstoffe für den Lkw-Verkehr im Mittleren Westen einzunehmen. Diese Region gilt als einer der intensivsten kommerziellen Transportkorridore in den USA.
Durch diese Investition wird Nikola Zugang zu einem voraussichtlich bedeutenden Wasserstoffzentrum erhalten. Allerdings gehen damit erhebliche zusätzliche Investitionen einher, um Verflüssigungs-, Speicher- und Transportdienste aufzubauen.
Die Nikola-Aktie befindet sich derweil seit Anfang Juni in einer Seitwärtsphase. Eine weitere Erholung ist erst in Sicht, wenn die 19-Dollar-Marke überwunden wird. In diesem Bereich verläuft auch der GD200. Die Aktie bleibt nach wie vor nur für hartgesottene Anleger als Zocker-Papier geeignet.