Am Samstag hat der skandinavische Wasserstoff-Spezialist einen Großauftrag vermelden können. Die Nel-Aktie kann sich dadurch wieder von ihren jüngsten Tiefständen nach oben absetzen und gewinnt zu Wochenbeginn rund zehn Prozent an Wert. Dennoch mahnen die Analysten von JPMorgan unverändert zur Vorsicht.
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Nel auf "Underweight" mit einem Kursziel von 10,10 Norwegische Kronen (umgerechnet 0,98 Euro) belassen. Dass das Wasserstoffunternehmen einen Großauftrag des australischen Konzerns Woodside bekommen habe, werde den Anlegern gefallen, schrieb Analyst Patrick Jones in einer am Montag vorliegenden Studie. Allerdings bestehe weiterhin das Risiko, dass eine niedrige Auslastung auf die Margen in der Elektrolyse-Industrie drücke.
Der Auftrag entspreche fast einem Viertel des am Markt für 2024 erwarteten Umsatzes, rechnete Jones vor. Er könnte also helfen, die Anleger von den mittelfristigen Annahmen zu überzeugen - und dass die Zeit sinkender Prognosen möglicherweise beendet sei. Immerhin seien die Umsatzschätzungen für 2024 im Laufe des bisherigen Jahres um 17 Prozent eingebrochen, so Jones weiter.
Er liegt mit seiner Prognose noch knapp 5 Prozent unter dem Konsens. Jones untermauerte aber sein "Underweight"-Votum, weil er sich immer noch um die Margen der Elektrolyse-Unternehmen sorgt.
Nel hat sich mit dem Großauftrag zurückgemeldet. Für eine nachhaltige Trendwende müssen die Norweger jedoch weitere Order einfahren und beweisen, dass diese auch profitabel abgearbeitet werden können. Vor Kurzem wurde die Empfehlung des AKTIONÄR bei 1,10 Euro ausgestoppt. Derzeit befindet sich das Papier auf der Watchlist.
(Mit Material von dpa-AFX)