Der Autobauer Mercedes-Benz konzentriert sich bei wichtigen Bauteilen für seine Elektroautos auf bereits bestehende Standorte in Deutschland. Insgesamt will das Unternehmen in den nächsten Jahren einen mittleren einstelligen Milliardenbetrag in Europa und China in die Hand nehmen, wie es in Stuttgart mitteilte.
Damit solle auch Beschäftigung gesichert werden. Mercedes will bis 2025 die Hälfte seiner Autos elektrisch produzieren und bis 2030 in der Lage sein, nur noch Elektroautos zu bauen.
Konkret soll am bisher auf Verbrennermotoren spezialisierten Werk in Kölleda in Thüringen eine Batteriemontage entstehen. Außerdem soll im sächsischen Kamenz und in Brühl am Standort Untertürkheim ab 2024 der Hochlauf für Batterien für neue vollelektrische E-Modelle starten. In Peking in China ist das ab 2025 geplant. An allen drei Standorten werden auch aktuell schon Batterien gefertigt.
Fertigung und Montage der Achsen für die künftigen Mercedes-Stromer sollen den Plänen zufolge weiter in Hamburg und Untertürkheim/Mettingen erfolgen. Außerdem soll in Peking, Untertürkheim und im rumänischen Sebes ab 2024 der Hochlauf für elektrische Antriebseinheiten beginnen. Für Untertürkheim hatte Mercedes-Benz bereits vergangene Woche eine Verdopplung der Produktionskapazitäten für Antriebseinheiten auf eine Million jährlich angekündigt.
Im Mercedes-Benz Werk in Berlin sollen ab Mitte des Jahrzehnts besonders leistungsfähige Elektromotoren gebaut werden. Die Pläne waren bereits bekannt gewesen.
Die Aktie von Mercedes-Benz hat sich zuletzt deutlich von ihren Oktober-Tiefs lösen können und auch nach der jüngsten Verschnaufpause bereits wieder Gas gegeben. Die nächste wichtige Hürde wartet im Bereich von knapp 70 Euro. Dort markierte das Papier im Frühjahr einige Zwischenhochs. Nach unten sichern die 38- und 200-Tage-Durchschnittslinien ab. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich und rät, an Bord zu bleiben. Die derzeit aussichtsreichte Auto-Aktie auf dem deutschen Kurszette bleibt aber die der Porsche AG.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz und Porsche AG.