Der Autobauer Mercedes-Benz will künftig in Untertürkheim deutlich mehr elektrische Antriebseinheiten produzieren als bislang geplant. Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter hätten sich im Rahmen einer neuen Betriebsvereinbarung auf eine Verdopplung der geplanten Kapazitäten geeinigt.
Ab 2024 beginne der Hochlauf, insgesamt könnten so eine Million E-Antriebe produziert werden, teilte das Unternehmen am Dienstag in Stuttgart mit.
Mercedes stelle damit seinen "Traditionsstandort im Neckartal zukunftsfähig auf", sagte Vorstand Jörg Burzer laut Mitteilung. Dies untermauere die Ausrichtung des Werks im globalen Produktionsnetzwerk für Antriebsstränge, so Burzer. Die Transformation des Standorts schreite mit großen Schritten voran, sagte der Standortverantwortliche Frank Deiß. Der Standort sei an der Transformation des Unternehmens nicht nur beteiligt, sondern ein essenzieller Bestandteil, sagte der Vorsitzende des Betriebsrats in Untertürkheim, Michael Häberle.
Mercedes produziert nach eigenen Angaben in Untertürkheim mit rund 16.000 Mitarbeitern Antriebskomponenten wie Motoren, Batterien, Achsen und Getriebe. Rund 3.000 Mitarbeiter seien in diesem Bereich in der Forschung und Entwicklung tätig. Bereits heute würden Teile der elektrischen Antriebssysteme entwickelt und erprobt. Der Aufbau der neuen Montagelinien beginne im kommenden Jahr.
Die Aktie von Mercedes-Benz hat sich zuletzt deutlich von ihren jüngsten Tiefs lösen können. Die nächste wichtige Hürde wartet im Bereich von knapp 70 Euro. Dort markierte das Papier im Frühjahr einige Zwischenhochs. Nach unten sichern die 38- und 200-Tage-Durchschnittslinien ab, die im Bereich von 60 Euro verlaufen. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich und rät, an Bord zu bleiben. Die derzeit aussichtsreichte Auto-Aktie auf dem deutschen Kurszette bleibt aber die der Porsche AG.