Mercedes hat in den letzten Quartalen Anleger und Analysten mit guten Zahlen verwöhnt. Vor wenigen Tagen äußerten sich die UBS und Goldman Sachs positiv zur Aktie. Aus charttechnischer Sicht befindet sich das Papier Mercedes-Benz derzeit in der Konsolidierungsphase.
Vor wenigen Tagen lieferte Mercedes-Benz erneut gute Zahlen. Allen voran die Marge in der wichtigsten Sparte Autobau überzeugte. Mercedes erzielte eine um Sondereffekte bereinigte Ergebnismarge vor Zinsen und Steuern von 14,8 Prozent. Das war zwar weniger als im außergewöhnlich starken Vorjahreszeitraum mit 16,4 Prozent, aber mehr als im Schlussquartal 2022.
Im Anschluss an die Zahlen erneuerte die UBS ihre Kaufempfehlung für die Aktie. Mit dem bereinigten operativen Gewinn (Ebit) habe der Autobauer die Markterwartung um etwa 13 Prozent übertroffen, schrieb Analyst Patrick Hummel. Mit Blick auf die Profitabilität im Gesamtjahr könnten die Stuttgarter nun optimistischer werden. Hummels Kursziel lautet 85 Euro. Positiv äußerte sich auch Goldman Sachs.
Analyst George Galliers beließ die Aktie nach den Quartalszahlen auf der "Conviction Buy List" mit Kursziel 96 Euro.
"Gemäß der Bollinger-Band-Analyse dürfte sich aber die Volatilität der Mercedes-Aktien in Grenzen halten. Die Bandbreite erstreckt sich aktuell zwischen 72,02 Euro und 67,79 Euro."
Aus charttechnischer Sicht befindet sich die Aktie zurzeit in einer kurzfristigen technischen Konsolidierungsphase. „Dadurch rückt auch die wichtige charttechnische Unterstützung bei 66,48 Euro wieder in den Fokus. Diese war in den Jahren 2021 und 2022 des Öfteren eine wichtige Supportlinie. Auch im Januar dieses Jahres hielt diese Marke zuletzt schon einem Re-Test stand. Gemäß der Bollinger-Band-Analyse dürfte sich aber die Volatilität der Mercedes-Aktien in Grenzen halten. Die Bandbreite erstreckt sich aktuell zwischen 72,02 Euro und 67,79 Euro. Der parallele Verlauf zeugt zudem von einer möglichen Seitwärtsbewegung in nächster Zeit. In dieses Horn „blasen“ auch die markttechnischen Indikatoren. Sowohl der Trendfolger MACD als auch die kurzfristige Slow-Stochastik zeigen sich neutral. Auch der Ichimoku-Indikator indiziert eine seitwärts ausgerichtete Entwicklung. Allerdings nur noch minimal. An der Volatilitätsbandbreite von 72,02 bis 67,79 Euro wird das zunächst nichts ändern“, sagt Charttechnik-Spezialist Martin Utschneider von Donner & Reuschel.
DER AKTIONÄR hält an seiner positiven Einschätzung für die DAX-Aktie fest und zählt Mercedes-Benz im Autosektor zu seinem erweiterten Favoritenkreis. Allerdings sollten Anleger die weitere Entwicklung im wichtigsten Absatzmarkt der Welt China beobachten. Hier fanden zuletzt die teuren E-Modelle von Mercedes nicht den gewünschten Absatzerfolg. China steht für rund 30 Prozent der Umsätze von Mercedes und die Konkurrenz wird mit Nio, BYD, SAIC und Li Auto immer stärker
Charttechnisch pendelt die Mercedes-Aktie um die 70,00 Euro Marke. Aufwärtspotenzial ergibt sich erst wieder, sobald das Papier die 50-Tage-Linie bei 71,57 Euro sowie das obere Bollinger Band bei 72,02 Euro nimmt.