Von fünf auf 13 Prozent hat Mercedes-Benz die EBIT-Marge zwischen Q1 2019 und Q2 2023 gesteigert. Hauptverantwortlich für den Erfolg: CEO Ola Källenius. Mit seinem Amtsantritt im Mai 2019 richtete der Manager den Fokus bei den Stuttgartern – anders als Vorgänger Dieter Zetsche – wieder voll auf Luxus.
Am Ziel ist Källenius damit noch lange nicht, wie er infolge der starken Q1-Zahlen erklärte. Und das sieht wohl auch der Aufsichtsrat so. Wie das Handelsblatt mit Verweis auf Insider berichtet, soll der im Mai 2024 auslaufende Vertrag des Mercedes-Lenkers noch diesen Sommer um weitere fünf Jahre bis 2029 verlängert werden.
Rendite gesteigert – das steht jetzt an
Die Rendite des Autobauers hat Mercedes unter Källenius deutlich gesteigert. Im Gegensatz zu Zetsche, der die Börsenbewertung vor allem über Umsatz- und damit auch Volumenwachstum steigern wollte, setzt sein Nachfolger voll auf Luxus. Dafür wurde und wird das Portfolio wieder ausgedünnt, insbesondere günstige Einstiegsmodelle mit schwächerer Marge, etwa die A- und B-Klasse müssen weichen. Stattdessen sollen die teuren Premium- und Performance-Fahrzeuge einen höheren Anteil am Umsatz erwirtschaften.
Nun steht Källenius und sein Team vor der nächsten vermutlich noch größeren Herausforderung: Die Transformation des Konzerns hin zur E-Mobilität. Bis 2030 will Mercedes dort wo es die Infrastruktur zulässt, nur noch reine Stromer verkaufen. Ein ambitioniertes Ziel. Der aktuelle E-Anteil liegt nur bei rund zehn Prozent. Wachstum erhoffen sich Investoren 2025. Dann geht Mercedes mit CLA, GLC und der C-Klasse mit drei Volumenmodellen in die E-Offensive. Ein weiterer Knackpunkt beim Wandel: die Marge hochhalten. Bisher werfen Stromer noch deutlich weniger ab als Verbrenner.
Aus diesem Gesichtspunkt ergibt die Luxus-Strategie Sinn, sie könnte dazu beitragen die Marge im zweistelligen Bereich zu halten. Die vorzeitige Verlängerung von Ola Källenius ist aufgrund seiner bisherigen Erfolge ebenfalls nachvollziehbar. DER AKTIONÄR ist von Mercedes überzeugt und spekuliert im AKTIONÄR Depot auf steigende Kurse. Anleger bleiben an Bord. Kursziel: 100 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Mercedes-Benz befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.