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25.02.2020 Marion Schlegel

Lufthansa startet wieder durch, aber …

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Die Lufthansa stockt ihre Frachtflüge nach China wieder auf. Zum Sonntag (1. März) werde das Angebot um einen Umlauf auf dann acht wöchentliche Frachtverbindungen ausgebaut, kündigte ein Sprecher der Lufthansa Cargo AG am Dienstag an. "Mit unserem Sonderflugplan können wir flexibel auf die Nachfrage reagieren", sagte er zur Begründung.

Zunächst hatte der Konzern wegen des neuartigen Coronavirus für seine sämtlichen Fluggesellschaften die Passagierflüge zum chinesischen Festland gestrichen. Die Frachttochter Lufthansa Cargo hatte ein Minimalangebot von fünf Umläufen pro Woche aufrechterhalten und zuletzt auf sieben Hin- und Rückflüge aufgestockt. Das ist allerdings noch weit vom Normalmaß mit 15 Umläufen entfernt, zumal die Frachträume der Passagiermaschinen mindestens bis zum internationalen Flugplanwechsel am 28. März nicht zur Verfügung stehen.

Die verbliebenen Cargo-Maschinen legen regelmäßig Zwischenlandungen im russischen Nowosibirsk ein, um längere Aufenthalte der Crews in China zu vermeiden.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Die von den Maßnahmen gegen das Virus Sars-CoV-2 besonders hart getroffene Luftfracht könnte bei einem Wiederanlaufen der globalen Produktion allerdings auch zu den ersten Gewinnern gehören, wenn die unterbrochenen Lieferketten so schnell wie möglich wieder geschlossen werden müssen. "Grundsätzlich hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass auf längere Produktionspausen häufig Nachfragespitzen folgen", erklärte dazu der Cargo-Sprecher.

Zu den wirtschaftlichen Auswirkungen der Epidemie äußerte sich der DAX-Konzern erneut nicht. Ein Sprecher verwies auf die für den 19. März geplante Bilanzvorlage.

Die Schweizer Bank Credit Suisse hat die Einstufung für Lufthansa angesichts der neuesten Entwicklungen in der Viruskrise mit Ausbreitung in Italien auf "Outperform" mit einem Kursziel von 20,25 Euro belassen. Analyst Neil Glynn sieht in einer am Dienstag vorliegenden Branchenstudie zwar im Raum Asien-Pazifik bei Air France-KLM und der Lufthansa das größte Risiko. Allerdings müsse Rückenwind durch die Treibstoffkosten den Erlösrisiken gegengerechnet werden.

Durch den jüngsten Kurseinbruch ist die Aktie der Lufthansa unter das Jahrestief 2020 gerutscht. Nun gilt es, das 52-Wochentief bei 12,58 Euro unbedingt zu verteidigen. Ansonsten würde sich das charttechnische Bild weiter deutlich eintrüben. Langfristig bleibt DER AKTIONÄR aber zuversichtlich. Auch die Dividendenrendite von derzeit mehr als fünf Prozent ist nicht zu verachten.

Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Allianz.

(Mit Material von dpa-AFX)

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