Die Deutsche Lufthansa verlegt wegen der Corona-Pandemie ihre Hauptversammlung ins Internet. Die Aktionärsversammlung werde erstmals ausschließlich online stattfinden, bestätigte am Mittwoch ein Unternehmenssprecher Informationen des Portals "austrianaviation.net". Am 5. Mai als Termin werde festgehalten. Ursprünglich sollte die Versammlung in der Frankfurter Jahrhunderthalle stattfinden.
Der Bundestag hatte in der vergangenen Woche den Weg für virtuelle Hauptversammlungen gesetzlich freigemacht. Die Treffen sollen online und ohne Präsenzpflicht stattfinden können. Die Aktionäre stimmen bei einer Hauptversammlung unter anderem über die Ausschüttung der Dividende und mögliche Kapitalerhöhungen ab und wählen Mitglieder in den Aufsichtsrat. Der Lufthansa-Vorstand hat wegen der aktuellen Krise bereits vorgeschlagen, die Dividende komplett zu streichen.
Die Lufthansa-Aktionäre bekommen für das vergangene Geschäftsjahr wegen des Coronavirus keine Ausschüttung. Das erklärte der DAX-Konzern vor gut zwei Wochen. So will die Lufthansa sicherstellen, in der Krise liquide zu bleiben. Bis zu diesem Zeitpunkt erwartete der Markt eine Ausschüttung in Höhe von 80 Cent je Anteilsscheine. Das hätte zum damaligen Zeitpunkt noch einer Rendite von 8,3 Prozent entsprochen. Jetzt beträgt die erwartete Rendite 0 Prozent.
Zuletzt machte der Aktie zudem eine Einschätzung der US-Bank Citigroup zu schaffen. Sie hat die Lufthansa mit "Sell" und einem Kursziel von 50 Cent bewertet.
Die Aktie der Lufthansa verliert am heutigen Mittwoch erneut mehr als fünf Prozent auf 8,12 Euro. Damit notiert das Papier noch ganz knapp über dem jüngsten Zwischentief von 8,02 Euro. Aus kurzfristiger Sicht ist es nun wichtig, dass dieses verteidigt werden kann. Langfristig erwartet DER AKTIONÄR wieder deutlich höhere Kurse. Allerdings sollten nur mutige Anleger derzeit zugreifen und eine erste Position aufbauen.
Mit Material von dpa-AFX