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25.02.2020 Michel Doepke

Leoni in der Krise: Herber Verlust – und jetzt?

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Der angeschlagene Kabel- und Bordnetzspezialist Leoni ist 2019 wegen der Krise der Autobranche, dem Konzernumbau und Problemen bei einem Großauftrag noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht als ohnehin befürchtet.

Vor Steuern und Zinsen (EBIT) sei ein Verlust von 384 Millionen Euro angefallen, teilte das Unternehmen am Dienstag in Nürnberg auf Basis vorläufiger Zahlen mit. 2018 hatte das EBIT noch 144 Millionen Euro betragen. Experten hatten angesichts der bereits roten Zahlen in den ersten neun Monaten und den bekannten Problemen sowie Umbaukosten mit einem Verlust gerechnet, dabei allerdings nicht in dieser Höhe.

Grund dafür sind Schwierigkeiten bei einem Großprojekt. Aufgrund aktueller Erkenntnisse musste eine Rückstellung von 80 Millionen Euro gebildet werden und 20 Millionen Euro abgeschrieben werden. Der Umsatz ging 2019 auf rund 4,8 Milliarden (2018: 5,1) Milliarden Euro zurück. Fortschritte gab es in den vergangenen drei Monaten immerhin bei der Liquidität. Die verfügbaren Mittel seien in den letzten drei Monate um rund sieben Prozent auf 624 Millionen Euro gestiegen - Ende 2018 hatte Leoni allerdings noch rund eine Milliarde Euro zur Verfügung.

Leoni (WKN: 540888)

Leoni kämpft weiter in einem herausforderndem Marktumfeld und mit hausgemachten Problemen. Der Kursverlauf in den letzten Jahren spricht eine klare Sprache. Derweil arbeitet die Aktie an einer Bodenbildung. Aufgrund der vielen Baustellen bleibt Leoni nur etwas für Anleger mit einem starken Nervenkostüm.

(Mit Material von dpa-AFX)

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