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Kommt jetzt doch das Öl-Embargo? Preise ziehen erneut kräftig an

Kommt jetzt doch das Öl-Embargo? Preise ziehen erneut kräftig an
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Nikolas Kessler 21.03.2022 Nikolas Kessler

Nach einer kurzen Erholungsphase in der Vorwoche ziehen die Ölpreise am Montag erneut kräftig an. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet am Abend rund 115 Dollar – und damit 7,10 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI springt um 7,45 Dollar auf 112,15 Dollar nach oben.

Den Preissprung zum Wochenauftakt erklärte Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank mit Spekulationen auf einen möglichen Importstopp der EU für Öllieferungen aus Russland. Dabei werfe ein Treffen ein in dieser Woche geplantes Treffen auf höchster EU-Ebene mit US-Präsident Joe Biden seine Schatten voraus, bei dem über weitere Sanktionen gegen Russland gesprochen werden dürfte.

Das Weiße Haus hat mitgeteilt, dass Biden an diesem Donnerstag an den Gipfeln der Nato, der EU und der G7-Staaten in Brüssel teilnehmen werde. Bereits am heutigen Montagabend habe Biden rund eine Stunde lang telefonisch mit Bundeskanzler Olaf Scholz und anderen europäischen Verbündeten über den Ukraine-Krieg beraten.

Konkrete Inhalte des Gesprächs wurden zunächst nicht bekannt. Es dürfte aber auch um das Thema Energieimporte aus Russland gegangen sein. Die USA haben bereits vor zwei Wochen vorgelegt und einen Importstopp für Rohöl und Ölprodukte aus Russland verkündet. Angesichts des Vorgehens der russischen Streitkräfte in der Ukraine, das mehr und mehr auch die Zivilbevölkerung trifft, wächst der Druck auf die Europäer, sich den USA anzuschließen.

Wegen des Ukraine-Kriegs bleibt die Lage am Ölmarkt weiter sehr angespannt, da Russland ein großer Förderer und Exporteur von Erdöl ist. Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine sind die Ölpreise stark gestiegen. Vor zwei Wochen war ein Fass Brent bis zu rund 139 Dollar wert gewesen und damit so teuer wie zuletzt im Jahr 2008.

Occidental Petroleum (WKN: 851921)

Während sich derart hohe Ölpreise negativ auf die Entwicklung der Weltwirtschaft auswirken und die ohnehin extrem hohen Inflationsraten dies- und jenseits des Atlantiks weiter befeuern könnten, profitieren insbesondere Ölkonzerne von den weiter steigenden Preisen.

Entsprechend gesucht waren am Montag auch wieder deren Papiere. Während in Europa insbesondere Shell, BP und Equinor gesucht waren, gehören an der Wall Street die Aktien von Chevron, Occidental Petroleum und Marathon Oil zu den größten Gewinnern in Dow Jones und S&P 500.

Mit Material von dpa-AFX.

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