Der chinesische Solarmodulhersteller JinkoSolar hat am Freitag Zahlen zum vierten Quartal vorgelegt. Während der Umsatz über den Erwartungen lag, enttäuschte der Konzern beim Gewinn. An der Börse kamen die Zahlen in einer ersten Reaktion nicht gut an, die Aktie verliert rund sechs Prozent an Wert.
Im vierten Quartal hat JinkoSolar einen Gewinn je ADS von 0,85 Dollar erzielt – Experten hatten allerdings mit 1,30 Dollar gerechnet. Der Umsatz lag mit 4,41 Milliarden Dollar dagegen deutlich über den erwarteten 3,65 Milliarden Dollar – der Erlös fiel zudem satte 72 Prozent höher aus als im Vorjahr. Deutlich gestiegen sind auch die Auslieferungen von Solarmodulen, Zellen und Wafern – um 54,8 Prozent auf 16,8 Gigawatt.
Angesichts des enttäuschenden Gewinns ist es keine Überraschung, dass auch die Bruttomarge mit 14,1 Prozent eher schwach ausfiel. Im dritten Quartal waren es noch 15,7 Prozent, im Vorjahr sogar 16,1 Prozent. Ursache dafür war vor allem der Anstieg der Siliziumkosten.
JinkoSolar enttäuscht beim Gewinn. Die hohen Auslieferungen und der starke Umsatz zeigen aber, dass es um die Solarbranche grundsätzlich gut steht. Trotz der günstigen Bewertung von JinkoSolar bevorzugt DER AKTIONÄR angesichts des China-Risikos andere Solaraktien wie Enphase, SolarEdge oder First Solar.