Die Aktie des Chipkonzerns Intel kletterte am Dienstag in der Spitze um gut 8 Prozent nach oben. Der Halbleiter-Hersteller will seine israelische Tochter Mobileye um die Jahresmitte 2022 herum an die Börse bringen.
Intel sehe in dem Börsengang eine Möglichkeit, Mobileye voranzubringen, sagte Intel-Chef Pat Gelsinger am Dienstag im TV-Sender CNBC.
Bei dem Börsengang könne Mobileye mit mehr als 50 Milliarden Dollar bewertet werden, schrieb das "Wall Street Journal" unter Berufung auf informierte Personen.
Mobileye entwickelt Technologien zum autonomen Fahren. Ein extrem spannender und wachstumsstarker Markt.
Zur Erinnerung: Intel hatte Mobileye 2017 für rund 15 Milliarden Dollar gekauft. Seitdem ist die israelische Tochter kräftig gewachsen. Allein für das laufende Jahr rechnet Mobileye mit einer Umsatzsteigerung von 40 Prozent.
Bank of America-Analyst Vivek Arya hält die Börsenpläne für die Tochter Mobileye laut einer vorliegenden Studie zwar grundsätzlich für einen klugen Schritt, um den aktuellen Boom um Autos und Halbleiter auszunutzen. Seine wesentlichen Probleme mit dem Wettbewerb im Kerngeschäft PC und Server löse der Chipkonzern damit aber nicht. Sein Kursziel passte der Experte von 45 auf 50 Dollar an.
Auf die anhaltenden Schwierigkeiten der Mutter hat das angekündigte Mobileye-IPO jedoch keinen Einfluss. Um den langfristigen Abwärtstrend zu beenden, braucht es Fortschritte bei der durch den neuen CEO Pat Gelsinger gesetzten Strategie. Erst dann kann das Sentiment nachhaltig drehen. Bis dahin heißt es: Abwarten.