Der Maschinenbauer Heidelberger Druck ist dank einer hohen Nachfrage mit einem Umsatz- und Gewinnsprung ins Geschäftsjahr gestartet. Auslieferungen nach Nordamerika und Europa haben dabei das schwächelnde China-Geschäft mehr als ausgeglichen. Die Aktie von Heidelberger Druck verzeichnet starke Gewinne.
Im ersten Quartal des gebrochenen Geschäftsjahres stieg der Umsatz zum Vorjahr um ein Fünftel auf 530 Millionen Euro, wie das im SDAX notierte Unternehmen am Mittwoch in Heidelberg mitteilte. Das Plus sei vor allem auf die gestiegene Zahl ausgelieferter Neumaschinen zurückzuführen, wobei es besonders in Nordamerika und Europa gut lief. In China habe das Geschäft hingegen unter den Lockdowns in wirtschaftlich relevanten Metropolen gelitten.
Von den gestiegenen Umsätzen blieb ein EBITDA von 35 Millionen Euro übrig, was gegenüber dem Vorjahr mit 15 Millionen Euro mehr als einer Verdoppelung entspricht. Das lag an der Realisierung lukrativerer Aufträgen sowie an gesunkenen Personalkosten. Unter dem Strich machte der Maschinenbauer einen Gewinn von fünf Millionen Euro nach einem Verlust von 14 Millionen Euro im Vorjahr.
Auch die Prognose für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr bestätigte das Management. „Der positive Start ins neue Geschäftsjahr lässt uns vorsichtig optimistisch nach vorne blicken“, sagte Unternehmenschef Ludwin Monz laut Mitteilung. Der Digitaldruck für Etiketten sowie Wandladestationen im Bereich E-Mobilität dürften das Wachstum Monz zufolge auch in Zukunft ankurbeln.
Die Quartalszahlen kamen am Markt gut an, am Mittwoch notiert die Aktie zwischenzeitlich mit 20 Prozent im Plus. Gerade das Geschäft mit den Wallboxen bietet viel Potenzial, weshalb die Aktie auf dem aktuellen Niveau noch viel zu niedrig bewertet ist. Für spekulative Anleger sind die jetzigen Kurse ein klarer Kauf.
(Mit Material von dpa-AfX)