Börsen-Highflyer Rivian hat am Freitag in der Spitze mehr als 13 Prozent auf knapp 140 Dollar zugelegt. Doch der Hersteller von Elektro-Vans, die künftig für Amazon auf den Straßen rollen sollen, muss einen Teil der Gewinne wieder abgeben. Eine pikante Information hat The Information ans Tageslicht befördert.
Dem Bericht nach soll Rivian vor dem IPO falsche Angaben zu Batterieleistung und Reichweite bei den Fahrzeugen gemacht haben. Die Batterie entleerte sich etwa 40 Prozent schneller als normal, wenn die Heizung oder Kühlung des Lieferwagens eingeschaltet war, berichtet The Information unter Berufung auf einen der Fahrer, der an den Tests der Lieferwagen beteiligt war.
Amazons Director of Global Fleets and Products, Ross Rachey, sagte, dass Klimaanlage und Heizung die Batterie in den getesteten Fahrzeugen schnell entladen könnten, heißt es in dem Bericht. Die Prototypen hätten allerdings nicht die Isolierung, die die Lieferwagen haben werden, wenn Rivian sie herstellt. "Wenn wir in der Produktion sind, wird das Heizen oder Kühlen die Reichweite nicht um 40 Prozent verringern", so Rachey laut dem Bericht.
Rivian soll im kommenden Jahr 10.000 Einheiten seines Vans produzieren. Bis 2030 will Amazon mindestens 100.000 Einheiten abnehmen.
Rivian war bislang nicht für einen Kommentar zu erreichen. Vorerst sollte man die Sache auch nicht zu hoch hängen. Gleichwohl ändert sich nichts an der Einschätzung, dass Rivian sehr ambitioniert bewertet ist und daher die Volatilität hoch bleiben wird.