Das Jahr 2020 war für Gazprom – wie natürlich für fast alle Energiekonzerne weltweit – ein sehr schwieriges. Dementsprechend ist es kaum verwunderlich, dass der Nettogewinn des Konzerns im abgelaufenen Jahr eingeknickt sein dürfte (die endgültigen Zahlen stehen noch aus). Für das laufende Jahr können sich die Prognosen aber durchaus sehen lassen.
Demnach gehen die Analysten davon aus, dass Gazproms Umsatz von 83,6 auf 98,8 Milliarden Dollar steigen wird. Beim EBITDA wird ein Zuwachs von 17,8 auf 25,7 Milliarden Dollar erwartet. Der Nettogewinn des Rohstoffgiganten dürfte von 3,3 auf 12,1 Milliarden Dollar (1,11 Dollar pro ADR) klettern. Damit liegen die Ergebnisprognosen bereits eine Milliarde Dollar höher als noch vor knapp einem Monat.
Für 2022 wird sogar mit einem Gewinnanstieg auf 16,8 Milliarden Dollar (1,54 Dollar je Aktie) gerechnet. Damit würde das KGV auf nur noch 4 sinken.
Die Aussichten für Gazprom sind durchaus gut und die Aktie ist immer noch sehr günstig bewertet. Wegen der hohen politischen Risiken sollten allerdings nur mutige Anleger zugreifen (Stoppkurs: 3,60 Euro).