Mit Joe Biden ist nun zwar ein Mann im Weißen Haus, der weniger plump als sein Vorgänger handeln dürfte, er ist aber auch ganz klar gegen die Fertigstellung von Nord Stream 2. Und für die zweite Ostsee-Pipeline von Russland nach Deutschland gibt es nun auch wieder in Europa verstärkten Gegenwind.
So will das Europa-Parlament nach der Verhaftung von Andrej Nawalny schärfere Sanktionen gegen Russland beschließen. Dazu zählen unter anderem das Einfrieren von Vermögen in der EU sowie Reiseverbote von bestimmten Personen. Darüber hinaus soll aber auch ein Baustopp für Nord Stream 2 gefordert werden (mehr dazu lesen Sie hier).
Es bleibt bei Gazprom nach wie vor spannend. Der Gegenwind für Nord Stream 2 wird stärker. Dennoch besteht weiterhin die Möglichkeit, dass das ambitionierte Projekt vollendet werden kann. Darüber hinaus wäre ein Ende der Bauarbeiten für Gazprom natürlich äußerst ärgerlich und teuer, aber auch nicht existenzbedrohend. Die günstig bewertete Aktie bleibt aufgrund der politischen Risiken unverändert nur für mutige Anleger geeignet. Diese können auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrend spekulieren und sollten dabei den Stoppkurs bei 3,60 Euro belassen.