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Fraport: 30 Prozent oder nichts? Analysten sind uneins

Fraport: 30 Prozent oder nichts?  Analysten sind uneins
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Martin Mrowka 01.07.2021 Martin Mrowka

Immer wieder sorgen auch Analysten-Voten für Bewegung einzelner Aktien. Die Experten in den Bankhäusern haben dabei mitunter sehr unterschiedliche Meinungen. So zu sehen ganz aktuell bei Fraport. Die Flughafenbetreiber-Aktie zuckt deshalb wild hin und her. Charttechnisch ist die Fraport-Welt jedoch noch in Ordnung.

Am Mittwoch sorgte die Privatbank Berenberg für Molltöne beim MDAX-Wert. Analyst William Fitzalan Howard hat Fraport von "Buy" auf "Hold" abgestuft. Nach dem guten Lauf in den vergangenen zwölf Monaten seien die Aktien europäischer Flughafenbetreiber nicht mehr so vielversprechend, schrieb Howard in einer aktuellen Studie.

Die Restrukturierungsstory bei Fraport sei eingepreist und das Passagieraufkommen wegen des hohen Anteils an Geschäftsreisenden und des Interkontinentalverkehrs anfällig für die weitere Entwicklung in der Corona-Pandemie. Das 12-Monats-Kursziel für Fraport beließ der Analyst bei 59 Euro, also auf dem bis dato aktuellen Niveau.

Die Fraport-Aktie sackte nach der Abstufung auf 56,68 Euro ab, unterschritt dabei auch den gleitenden 50-Tage-Durchschnitt, der bei 58,73 Euro verläuft. Der mittelfristige Aufwärtstrend bleibt hingegen intakt. 

Fraport (WKN: 577330)

Die Fraport-Aktien stehen, wie viele andere Reisewerte auch, schon seit Mitte Juni unter Druck. So fürchten Anleger abermalige Reise-Einschränkungen wegen der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus. Seit dem Zwischenhoch Mitte des Monats haben die Fraport-Papiere bereits rund neun Prozent eingebüßt.

Doch am Donnerstag-Morgen sorgt ein anderes Analysehaus für Bewegung bei der Fraport-Aktie. Stifel hat den Wert von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 50 auf satte 75 Euro angehoben.

Der tiefgreifende Wandel habe gerade erst begonnen, begründet Analyst Johannes Braun sein Votum. Bis 2023 dürften die Frankfurter seiner Schätzung nach bis zu 400 Millionen Euro von ihrer Kostenbasis abgebaut und die Gebühren am Heimatflughafen um mindestens sieben Prozent gesteigert haben.

An der Börse folgen die Anleger dem Analysten heute und kaufen. Die Fraport-Aktie steigt zeitweise wieder auf gut 60 Euro und führt damit die Liste der Tagessieger im MDAX an.

Trotz unterschiedlicher Analysten-Meinungen über die Zukunftsaussichten der Fraport AG dürfte sich der Flughafenbetreiber mittelfristig weiter von der Coronakrise erholen. Das Geschäft bleibt jedoch weiter stark abhängig von der Entwicklung der Pandemie- bzw. Reisebedingungen.

DER AKTIONÄR hält die Fraport-Aktie für haltenswert und hat ein längerfristiges Kursziel von 80 Euro ausgegeben. Das am Dienstag hier genannte Nachkauf-Limit von 56,50 Euro wurde am Mittwoch nur knapp verfehlt.

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