Der Solarmodulhersteller First Solar entwickelt sich mehr und mehr zum Liebling der Analysten. Die Fantasie, dass der Konzern einer der großen Profiteure des steigenden Strombedarfs durch den KI-Fortschritt sein wird, wird immer mehr in die Bewertung mit aufgenommen. Nun hat Morgan Stanley das Ziel deutlich angehoben.
Analyst Andrew Percoco hat die Einstufung auf „Overweight“ bestätigt und das Kursziel deutlich von 248 auf 331 Dollar angehoben. Auf dem aktuellen Niveau sieht er damit noch ein Potenzial von mehr als 20 Prozent. Als Begründung nennt Percoco den steigenden Strombedarf durch KI und eine zunehmende Unterstützung von politischer Seite.
First Solar sei „einer der größten Profiteure“ der jüngsten Veränderungen in der US-Politik, so Percoco. Dabei bezieht er sich etwa auf höhere Zölle auf importierte Solaranlagen. Die KI-Nachfrage sei zudem „ein zusätzlicher Rückenwind für die Auftragsdynamik und die Preisgestaltung“.
Top-Pick First Solar
First Solar dürfte von der steigenden Stromnachfrage durch KI stärker profitieren als andere Solarmodulhersteller. Für den Betrieb großer Rechenzentren etwa benötigt es auch große Solarparks – und First Solar produziert Dünnschicht-Solarmodule, die in der Spitze zwar einen niedrigeren Wirkungsgrad als kristalline Silizium-Module haben. Dafür sind sie bei extremen Temperaturen und schwächerer Lichteinstrahlung effektiver, da die Leistung gleichmäßiger abgegeben wird. Zur Verwendung kommen die Module deshalb vor allem in Großprojekten.
First Solar gilt als versteckter KI-Profiteur. Diese Erkenntnis setzt sich auch bei den Anlegern vermehrt durch, die Aktie hat bereits massiv zugelegt. DER AKTIONÄR rechnet damit, dass der Rückenwind weiter anhalten dürfte und der hohe Stromverbrauch durch KI auch die Börse noch lange beschäftigen wird. Anleger können bei First Solar deshalb weiterhin zugreifen. Die Aktie gehört zu den Favoriten im Sektor.