Die Aktie von First Solar hat Ende Mai massiv davon profitiert, dass die Solarmodule des Konzerns durch den KI-Hype künftig deutlich stärker gefragt sein könnten. Nach einer kurzen Verschnaufpause klettert der US-Wert am Montag wieder nach oben. Hintergrund: Goldman Sachs hat das Kursziel angehoben.
Analyst Brian Lee zeigt sich weiter optimistisch für First Solar und hat die Einstufung auf „Buy“ belassen. Das Kursziel hob er von 268 auf 302 Dollar an. Damit liegt er auf dem aktuellen Niveau noch rund zehn Prozent über dem Kurs. Der Experte rechnet mit höheren durchschnittlichen Verkaufspreisen und sieht zudem die Möglichkeit einer Ausweitung der Kapazitäten durch eine neue Produktionsanlage. Beides seien kurz- bis mittelfristige Katalysatoren für den Aktienkurs – was auch nach der starken Outperformance zuletzt noch Luft nach oben lasse.
Hintergrund ist die Erwartung, dass durch den Megatrend KI die Stromnachfrage massiv ansteigen dürfte. First Solar dürfte davon stärker profitieren als andere Solarmodulhersteller. Für den Betrieb großer Rechenzentren etwa benötigt es auch große Solarparks – und First Solar produziert Dünnschicht-Solarmodule, die in der Spitze zwar einen niedrigeren Wirkungsgrad als kristalline Silizium-Module haben. Dafür sind sie bei extremen Temperaturen und schwächerer Lichteinstrahlung effektiver, da die Leistung gleichmäßiger abgegeben wird. Zur Verwendung kommen die Module deshalb vor allem in Großprojekten.
First Solar gilt als versteckter KI-Profiteur. Seit sich diese Erkenntnis bei den Anlegern durchgesetzt hat, hat die Aktie massiv zugelegt. DER AKTIONÄR rechnet damit, dass der Rückenwind weiter anhalten dürfte und der hohe Stromverbrauch durch KI auch die Börse noch lange beschäftigen wird. Anleger können bei First Solar deshalb weiterhin zugreifen. Die Aktie gehört zu den Favoriten im Sektor.