Neben dem Bitcoin wird es bald ein weiteres Krypto-Bezahlsystem geben: den Libra Coin. Laut Medienberichten könnte die Kryptowährung bereits in wenigen Wochen an den Start gehen. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma.
Wie die Financial Times unter Berufung auf drei mit der Angelegenheit vertrauten Personen berichtet, plant die von Facebook angeführte Libra Associaition den Libra Coin im Januar 2021 einzuführen. Zunächst soll eine Version des Libra Coins mit einem Wechselverhältnis von 1:1 zum Dollar gelauncht werden.
Das genaue Startdatum hänge dabei davon ab, wann die Libra Association die Genehmigung von der Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma für den Betrieb als Zahlungsdienst erhält. Diese könnte laut den Insiderinformationen aber bereits im Januar kommen, wie die Financial Times Berichtet.
Sofern die Libra Associaition die Zulassung erhält, steht der breitflächigen Einführung des Libra Coin nichts mehr im Wege: Laut dem Bayerischen Rundfunk würde dann selbst das EU-Recht nicht mehr greifen, da es keine Limits für "Internet-Produkte", die woanders zugelassen sind, gäbe.
Erhält Libra die Schweizer Zulassung, ist der Vormarsch der Kryptowährung kaum noch zu stoppen. Facebook hätte somit eine eigene Währung in seinem Ökosystem. Dies dürfte dem E-Commerce-Geschäft von Facebook aufgrund der hohen Nutzerzahlen des sozialen Netzwerks einen deutlichen Schub geben und Facebook zusätzliche Einnahmen in Millionenhöhe bescheren. Die Aktie bleibt nach dem Rücksetzer ein Kauf.