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Euro, Öl, Gold, Silber, Palladium und Bitcoin sacken ab – große Enttäuschung nach US-Inflation

Euro, Öl, Gold, Silber, Palladium und Bitcoin sacken ab – große Enttäuschung nach US-Inflation
Foto: Wit Olszewski/Shutterstock
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Martin Mrowka 13.09.2022 Martin Mrowka

Seit Tagen hatten Börsianer rund um den Globus auf gute US-Inflationsdaten gehofft, und damit auf ein baldiges Ende der starken Zinserhöhungen durch die Fed. Doch die am Dienstag-Nachmittag veröffentlichten Inflationsdaten enttäuschten. Außer den meisten Aktien sackten auch Rohöl, Edelmetalle und Bitcoin in die Tiefe. Nur US-Dollar und US-Anleihen verzeichneten Gewinne.

Der Euro hat durch die unerwartet hohe Inflation in den USA einen heftigen Dämpfer erhalten. Nach anfänglichen Gewinnen rutschte die Gemeinschaftswährung am Nachmittag um fast zwei Cent ab. Nach einem Tageshoch bei 1,0184 Dollar stürzte der Euro am späten Nachmittag auf 0,9994 Dollar ab. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs noch auf 1,0175 (Vortag: 1,0155) Dollar festgesetzt.

US-Dollar wieder im Aufwind

Der Aufwärtstrend des Euro fand ein Ende, nachdem die Nachricht über eine unerwartet hohe Inflation in den USA die Märkte in Bewegung gesetzt hatte. Zwar schwächte sich die Jahresinflationsrate von 8,5 Prozent im Vormonat leicht auf 8,3 Prozent ab. Analysten hatten jedoch im Schnitt mit einem noch stärkeren Rückgang auf 8,1 Prozent gerechnet. Volkswirte verwiesen zudem darauf, dass die Kerninflationsrate – also ohne Lebensmittel und Energie – gestiegen sei.

Mit der überraschend hohen Teuerung steigt auch der Druck auf die US-Notenbank Fed, sich mit weiteren deutlichen Zinserhöhungen gegen die Inflation zu stemmen. "Die Fed muss weiter kräftig auf die Bremse treten, auch um den Preis einer etwaigen Rezession", schrieb Commerzbank-Ökonom Bernd Weidensteiner in einem Kommentar. Eine Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte auf der Sitzung in der kommenden Woche sei praktisch sicher. Einige Marktbeobachter erwarten sogar einen noch größeren Zinsschritt.

Rohöl-Notierungen fallen

Die Ölpreise sind am Dienstag nach US-Inflationsdaten ebenfalls unter Druck geraten. Am Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 91,69 US-Dollar. Der Preis für ein Barrel der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank ebenfalls um etwa zweieinhalb Prozent auf knapp 85 Dollar. Der Gaspreis legt jedoch sowohl in den USA als auch in Europa spürbar zu.

Edelmetalle wieder billiger

Auch Edelmetalle wurden nicht verschont. Die Notierung für eine Feinunze Gold rutschte vom Tageshoch bei 1.731 Dollar kurzzeitig unter die 1.700-Dollar-Marke ab. Zuletzt stand der Goldpreis bei 1705 Dollar. Prozentual noch stärker erwischte es das Silber. Vom Tageshoch bei knapp 20 Dollar ging es bis auf 19,42 Dollar abwärts. Palladium verbilligte sich um gut sieben Prozent auf nur noch gut 2.100 Dollar.

Im Sog der fallenden Börsen ziehen sich Investoren auch aus Kryptowährungen zurück. Der Bitcoin verliert am Nachmittag rund 2.000 Dollar von 22.730 auf zuletzt 20.750 Dollar. Ethereum fällt von 1.750 auf zwischenzeitlich 1.580 Dollar, kann sich zuletzt aber wieder auf 1.620 Dollar berappeln.  (Mit Material von dpa-AFX)

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