Nach dem deutlichen Kurssprung nach Zahlen und Ausblick am Mittwoch legt die E.on-Aktie am Donnerstag erneut mehr als drei Prozent zu. Am Markt gibt es viel Lob für den Versorger, mehrere Analysten haben inzwischen ihre Ziele nach oben angepasst. Die Aktie hat den höchsten Stand seit 2015 erreicht.
E.on habe stark abgeschnitten und könnte als einer der europäischen Marktführer im Bereich Netze und Vertrieb ein hohes Potenzial aus der Energiewende heben, sagte etwa Werner Eisenmann von der DZ Bank. Höhere mittelfristige Gewinnziele und erheblich steigende Investitionen würden dies zeigen. Er lobte auch das stabile Geschäftsmodell, was besonders in volatilen Marktphasen attraktiv sei. Seine Einstufung lautet weiterhin „Kaufen“, das Kursziel hob Eisenmann von 15,00 auf 15,50 Euro an.
Lob gab es für E.on auch von Goldman-Experte Alberto Gandolfi. Er hob das Ziel für die Aktie von 16,00 auf 16,50 Euro an und rät ebenfalls weiterhin zum Kauf. Der Konzern wolle noch mehr investieren als bislang angekündigt, davon entfalle der Großteil auf das Netzgeschäft. Die robuste Bilanz dürfte die geplanten Ausgaben auch hergeben.
Die Prognose für den operativen Gewinn 2024 liege über den Erwartungen, betonte auch Analyst Guido Hoymann vom Bankhaus Metzler. Auch die deutlich höheren geplanten Investitionen seien positiv zu werten. Der Experte hob das Ziel allerdings nur leicht von 11,90 auf 12,20 Euro an – und liegt damit noch immer deutlich unter dem aktuellen Kurs. Das Votum lautet „Hold“.
E.on hat den Markt mit den Zahlen überzeugt, das Chartbild hat sich deutlich aufgehellt. Mit dem Sprung auf ein neues Mehrjahreshoch seit Anfang 2015 wurde ein Kaufsignal generiert. Langfristig bleibt der Versorger mit der attraktiven Dividendenrendite von rund vier Prozent vor allem für konservative Anleger interessant.