Am Donnerstag nach Börsenschluss hat der Versorger E.on seine Prognose angehoben. An der Börse kommt das gut an, die Aktie führt den DAX am Freitag an und nähert sich wieder der 12-Euro-Marke. Inzwischen haben sich auch die ersten Experten zu den Zahlen geäußert und zeigen sich sehr positiv gestimmt.
E.on hatte die Prognose für den Gewinn deutlich nach oben geschraubt. Dabei wurde sogar berücksichtigt, dass sich die Marktsituation insbesondere im vierten Quartal 2023 verschlechtern könnte – zumal auch die gefallenen Großhandelspreise für Strom und Gas per Preissenkungen an die Kunden weitergegeben wurden, was im zweiten Halbjahr belastend wirken könnte.
Jefferies-Analyst Ahmed Farman betonte dennoch, dass das neue Gewinnziel von E.on – der Versorger rechnet mit einem bereinigten EBITDA von 8,6 Milliarden bis 8,8 Milliarden Euro – elf Prozent über dem Marktkonsens liegt. Allerdings erklärte er auch, dass die Treiber der Entwicklung „ziemlich spezifisch auf das Jahr 2023 bezogen zu sein scheinen“. Seine Einstufung lautet vorerst weiter „Hold“ mit Kursziel 10,50 Euro.
Als „sehr solide“ bezeichnete auch JPMorgan-Experte Vincent Ayral die Ergebnisse. E.on könnte die nach oben gesteckten Ziele sogar noch übertreffen.
Ein neues Kursziel gab es derweil von der DZ Bank. Diese hob den fairen Wert von 12,80 auf 13,50 Euro an, zudem lautet die Einstufung nun „Kaufen“ statt wie bisher „Halten“.
Die neue E.on-Prognose überzeugt auf ganzer Linie. Das untermauert, wie gut die Geschäfte beim Versorger nach wie vor laufen. Die Aktie dürfte nun einen neuen Anlauf in Richtung der 12-Euro-Marke unternehmen. Auch das 52-Wochen-Hoch bei 12,29 Euro wäre im Anschluss nicht mehr weit entfernt. Für konservative Anleger und Dividendenjäger – die Rendite beträgt auf dem aktuellen Niveau satte 4,4 Prozent – bleibt die Aktie attraktiv.