Die Seitwärtsbewegung bei E.on hält nach wie vor an. Seit Dezember 2023 pendelt die Aktie des Versorgers bis auf einige Ausreißer mittlerweile in einer Seitwärtsrange zwischen 11,70 und 13,00 Euro. Nun hat die US-Investmentbank Goldman Sachs ein äußerst bullishes Kursziel für den DAX-Titel ausgegeben.
Nach der massiven Kapitalerhöhung von National Grid sei am Markt die falsche Annahme entstanden, dass jegliche Wachstumsinvestitionen zu verwässernden Kapitalmaßnahmen führen würden, so Analyst Alberto Gandolfi. Auch der Ausgang der Europawahlen sowie die anstehenden Neuwahlen in Frankreich hätten für steigende Anleiherenditen, was sich typischerweise negativ auf Energieversorger auswirkt, und neue Sorgen vor Übergewinnsteuern gesorgt.
Allerdings hätten Anleger laut Gandolfi dabei völlig ignoriert, dass die Bondrenditen in den USA gesunken seien. Dabei habe deren Anstieg den Aktienkurs zuvor dreieinhalb Jahre lang belastet. Zudem sei die Bewertung angesichts der steigenden Energiepreise nicht adäquat angepasst worden. Unter den Netzbetreibern gehört E.on zu den Favoriten. Das Kursziel für E.on lautet 17 Euro. Auf dem aktuellen Niveau entspricht dies einem Kurspotenzial von 37 Prozent. Entsprechend lautet da Votum weiterhin „Buy“.
Mit dem bullishen Kursziel am Rücken könnte der Blick bei der Aktie nun wieder nach oben gehen. Aus charttechnischer Sicht hatte sich zuletzt die Marke von 12,10 Euro als tragfähige Unterstützung erwiesen. Nachdem das Gap aus dem März geschlossen wurde, ist der Kurs in diesem Bereich mehrfach nach oben gedreht. Inzwischen verläuft zudem auch noch die 200-Tage-Linie auf diesem Niveau.
Bei E.on hat sich zuletzt relativ wenig getan. Noch fehlen die entscheidenden Impulse. Für konservative Anleger bleibt der Versorger mit seinem soliden Geschäftsmodell und den attraktiven Dividenden aber weiterhin interessant. Das Mehrjahreshoch bei 13,48 Euro bleibt dabei die erste Anlaufmarke auf dem Weg nach oben.