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Elektromobilität: Werden die Karten neu gemischt?

Elektromobilität: Werden die Karten neu gemischt?
Foto: Sony Honda Mobility
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Jochen Kauper 20.01.2025 Jochen Kauper

Sony hat auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas sein neues Elektroauto vorgestellt. Ein Marketing-Spielzeug oder ein echter Herausforderer für Tesla, Xiaomi und Co?

Die E-Mobility-Familie ist auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas um einen Player reicher geworden. Sony hat zusammen mit Honda ein Elektroauto gebaut. Wird Sony damit zu einem neuen, ernsthaften Spieler innerhalb der E-Mobility-Szene oder dient der Stromer rein als Marketing-Gag oder Marketing-Spielzeug?

Eine erste Vision des Fahrzeugs hatten die beiden Firmen bereits auf der CES 2020 als Show Car präsentiert. Jetzt endlich folgten weitere Details inklusive des Zeitpunkts des Roll-out. Der Stromer mit der Bezeichnung Afeela 1 wird aller Voraussicht nach Mitte 2026 in den USA ausgeliefert werden. Das Sony-Car wird kein Schnäppchen: Bei rund 90.000 Dollar geht es los. Das Design ist nett, aber wenig spektakulär. Die Reichweite ist Standard, das Interieur eher brav. Punkten wollen die Damen und Herren bei Sony und Honda mit der Technik: 18 Kameras, neun Radare, zwölf Ultraschallsensoren und ein Lidar sollen autonomes Fahren auf Level 3 ermöglichen. Eine Revolution sieht anders aus. Denn Ähnliches schafft bereits heute Mercedes-Benz mit seinem Drive Pilot. Über die Software wurden bislang noch keine Details bekannt. Wie sich Sony also mit dem Gesamtpaket des Afeela 1 von der Konkurrenz absetzen will, ist fraglich.

Der Elektronik-Riese erzielte im Geschäftsjahr 2023/2024 einen Umsatz von umgerechnet rund 90 Milliarden Dollar. Der Großteil stammte aus dem Game & Network Services- Business mit 25 Prozent Anteil sowie dem Bereich Entertainment, der 17 Prozent zu den Erlösen beisteuerte. Bei der Konzerngröße ist es eher unwahrscheinlich, dass Sony mit dem Afeela 1 in nächster Zeit zusätzliche Hard- und Softwareerlöse erzielen wird, die sich positiv in der Bilanz bemerkbar machen.

Es ist ein nettes Spielzeug. Aus Marketing-Sicht kann es funktionieren, eine positive Strahlkraft auf den Konzern beziehungsweise die Marke zu erzeugen. Bis es aber so weit ist, muss Sony zeigen, dass es für seine Kunden einen Mehrwert oder ein Alleinstellungsmerkmal im E-Mobility-Business vorweisen kann.

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