Die Aktie des Elektro-Auto-Start-ups Fisker hat in den letzten Tagen deutlich zugelegt. Ein neuer Deal mit Foxconn verpasste der Aktie einen Schub. Hat das Papier noch Potenzial?
In den letzten Tagen standen nicht Tesla oder Nio im Rampenlicht, nein, Fisker war der Highflyer unter den jungen wilden im Bereich der Elektroauto-Start-ups. In nur drei Tagen legte die Aktie um 75 Prozent zu.
Der Grund: Der Apple Auftragsfertiger Foxconn und Fisker wollen gemeinsam ein Elektroauto entwickeln, das im günstigeres Preissegment angesiedelt ist. Das für 2023 angekündigte Modell werde deutlich weniger kosten, als das Modell Ocean von Fisker, das ab 37.500 Dollar verkauft wird. Den Ocean wird Fisker vom Auftragsfertiger Magna bauen lassen.
Fisker hat große Ziele. Der Ocean wird Ende 2022 gebaut. Bisher gibt es rund 12 500 Reservierungen. Vom zweiten Modell sollen gemeinsam mit Foxconn 250 000 Fahrzeuge jährlich gebaut werden. Das ist eine Ansage. Ob dieses Vorhaben realistisch erscheint, ist aus aktuell Sicht schwer zu beurteilen.
Fakt ist: Fisker hat sich mit Magna und Foxconn zwei starke Partner gesichert. Dadurch können viele Hürden im Vorfeld überwunden werden. Darüber hinaus kann Fisker so auch die Kontrolle über Schlüsselbereiche innerhalb der Software, der Benutzeroberfläche und des Designs behalten.
Die Bewertung ist mit einer Marktkapitalisierung von 4,1 Milliarden Dollar mehr als üppig. Jedoch: Mit 12.500 Reservierung im Rücken könnte Fisker 2023 rund 4,6 Milliarden Dollar Umsatz stemmen.
Die Aktie von Fisker hat zuletzt kein Halten mehr gekannt. Das Papier hat das Novemberhoch durchbrochen, was kräftige Anschlusskäufe nach sich gezogen hat. Mittlerweile ist das Papier aber sehr heiß gelaufen. Wer investiert ist, lässt die Gewinne laufen und zieht den Stopp nach. Neuinvestitionen sollten nach dem starken Anstieg zurückgestellt werden.