Das chinesische Drohnen-Unternehmen hat immer noch nicht seinen Jahresbericht nach den Regeln der US-Börsenaufsicht vorgelegt. Deshalb hat EHang jetzt Post von der Nasdaq bekommen. Klare Ansage: Bis zu diesem Termin muss sich EHang rechtfertigen! Sonst könnte es für das Unternehmen und seine Anleger ganz bitter werden.
Die Nasdaq hält in dem Schreiben fest, dass es EHang versäumt hat, seinen Bericht fristgerecht abzuliefern. „Diese Mitteilung hat keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Notierung oder den Handel der American Depositary Shares von EHang am Nasdaq Global Market“, heißt es weiter.
Aber: Bis zum 19. Juli muss EHang erklären, wie das Unternehmen den Verstoß ausbügeln will. Nur wenn die Nasdaq zustimmt, kann EHang anschließend bis zu 180 Tage (15. November) Fristverlängerung bekommen. Anderenfalls könnte EHang vom Handel ausgeschlossen werden.
EHang selbst hat bisher nur verkündet, das Unternehmen brauche mehr Zeit. Das dürfte der Nasdaq als Erklärung kaum reichen. Die Aktie ist massiv angeschlagen und konnte sich zwar bei 20 Dollar etwas fangen, hat aber immer noch Abwärtspotenzial, wenn man bedenkt, dass der Kurs vor einem Jahr noch viel tiefer stand. Statt operativer Durchbrüche gab es seitdem nur eine Leerverkäufer-Attacke. Dazu kommt nun die äußerst ungewöhnliche Bilanz-Hängepartie. Für Anleger verbietet sich angesichts der unklaren Lage ein Einstieg.