Der Ölkonzern Total hat mit seinen Zahlen für das dritte Quartal positiv überrascht. So konnte das Unternehmen nach einem Milliardenverlust im zweiten Quartal wieder einen Gewinn erzielen. Unter dem Strich verblieben 202 Millionen Dollar (172,5 Millionen Euro). Im Vorquartal hatten die Franzosen wegen eines beispiellosen Nachfrage- und Preiseinbruchs Milliarden auf ihre Bestände abschreiben müssen.
Dennoch belasteten die im Vergleich zum Vorjahr weiter niedrigeren Öl- und Gaspreise die Profitabilität. Der Ölpreis lag etwa 31 Prozent unter dem Vorjahr. So hatte Total im Vorjahresquartal noch einen Nettogewinn von 2,8 Milliarden Dollar erreicht.
Bereinigt betrug der Nettogewinn in den Monaten Juli bis September des laufenden Jahres 848 Millionen Dollar, nach 126 Millionen in den drei Monaten zuvor und 3 Milliarden Dollar im Vorjahr. Das lag deutlich über den Analystenprognosen. Das Sparprogramm laufe besser als gedacht, hieß es von Total. Das Unternehmen kappte zudem nochmals seine Investitionspläne für das laufende Jahr.
Stattliche Dividendenrendite
Die Quartals-Dividende soll indes bei 0,66 Euro je Aktie belassen werden. Daraus errechnet sich für das Gesamtjahr eine Ausschüttung von 2,64 Euro, woraus sich wiederum eine Brutto-Dividendenrendite von zehn Prozent (bei französischen Akten fällt allerdings Quellensteuer an) ergibt.
Total schlägt sich in einem sehr schwierigen Marktumfeld relativ wacker. Die Bewertung ist niedrig, die Dividendenrendite hoch. Dennoch steckt der Kurs noch immer in einem hartnäckigen Abwärtstrend fest. Daher sollten Anleger aktuell nicht ins fallende Messer greifen, sondern zunächst noch an der Seitenlinie verharren und eine Bodenbildung abwarten.
Mit Material von dpa-AFX