Mit „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer?“ landete die Show-Legende Rudi Carrell 1975 einen Hit. Heute kennen wir auch die Antwort: 2022. Nur freuen mag sich darüber keiner, im Gegenteil.
In einer Umfrage des DAK-Hitzereports gaben 70 Prozent der Befragten an, dass ihnen das heiße Wetter große oder sehr große Sorge bereite. Ihre größte Sorge ist es aber offenbar nicht, denn in einer von McKinsey durchgeführten Befragung nannten 48 Prozent der Teilnehmer die Inflation und ihre Auswirkungen als größten Unsicherheitsfaktor. Der Ukraine-Krieg landete erst auf dem zweiten Rang. Die Sorge um einen Coronaherbst und den wirtschaftlichen Niedergang nicht nur hierzulande, sondern global, treibt den Bundesbürgern zusätzlich Sorgenfalten auf die Stirn. Zusammengefasst ließe sich sagen: Alles ist schlimm und es wird noch schlimmer. Wie kommt es zu dieser pessimistischen Sicht auf die Dinge? Ganz einfach, sie liegt in der Natur des Menschen und hat sogar eine wissenschaftliche Bezeichnung: „negative bias“, also die Überbewertung von negativen Nachrichten. Die gute Nachricht: Es ist aktuell nicht so schlimm wie befürchtet und das wird es in den kommenden Monaten wohl auch nicht.
Ergebnissaison mit Wow-Faktor – Chancen nutzen!
Dass es oft nicht so dicke kommt wie befürchtet, zeigt gerade die Börse: Die Q2-Zahlensaison lief überraschend stark. Die Mehrheit der deutschen und amerikanischen Konzerne hat positiv überrascht, etliche haben zudem einen soliden Ausblick gegeben. Nach dem befürchteten Wirtschaftsabschwung sieht das nicht aus. Auf der anderen Seite eröffnet die „negative bias“ Chancen, denn die Aktienkurse vieler Unternehmen sind noch immer unter Wasser und die Bewertungen günstig. Worauf es ankommt: das richtige Stock-Picking. DER AKTIONÄR hat Ihnen die Arbeit abgenommen und verrät, welche Firmen im zweiten Quartal gut gewirtschaftet haben und bei welchen es für das restliche Jahr gut aussieht. Chartexperte Timo Nützel hat zudem fünf Charts parat, bei denen risikofreudige Anleger jetzt handeln sollten.