Der deutsche Automobilbauer Daimler möchte seine Tochter Daimler Truck, die momentan noch zur Holding Daimler AG gehört, bis Ende dieses Jahres vom Konzern abspalten und und separat an die Börse bringen. Die Aktionäre des Fahrzeugbauers Daimler sollen die geplante Abspaltung der Lastwagensparte bei einer außerordentlichen Hauptversammlung am 1. Oktober abnicken.
Dies sehe ein von Vorstand und Aufsichtsrat ausgegebener Fahrplan vor, teilte der Dax -Konzern am Freitag in Stuttgart mit. Daimler will am Truck-Geschäft einen Minderheitsanteil von 35 Prozent behalten. 5 Prozent davon sollen in den Daimler-Pensionsfonds eingebracht werden. 65 Prozent der Daimler-Truck-Aktien werden an die Daimler-Aktionäre verteilt: Für je zwei Daimler-AG-Aktien erhalten sie ein Papier von Daimler Truck.
Die schon länger bekannten Abspaltungspläne müssen vor ihrer Umsetzung noch von den Anlegern abgesegnet werden. Früheren Aussagen zufolge soll der Spin-Off im Dezember durchgezogen werden. Unter dem Strich soll es dann zwei unabhängig voneinander agierende Konzerne geben: Einerseits Daimler Truck für das Lastwagen- und Busgeschäft, andererseits Mercedes-Benz für das Auto- und Vangeschäft.
In diesem Zuge soll die Holding Daimler AG soll zum 1. Februar 2022 in Mercedes-Benz Group AG umfirmiert werden. Die bisherige Daimler Mobility AG, unter der die Stuttgarter ihre Finanz- und Mobilitätsdienstleistungen versammelt haben, soll in den beiden Unternehmen aufgehen.
Daimler strebt für Daimler Truck eine Bonität im Investmentgrade-Bereich an. Zudem soll die Abspaltung wie bereits in Aussicht gestellt zum nächstmöglichen Termin im Dax gelistet werden. Dies könne voraussichtlich im ersten Quartal 2022 der Fall sein. Der Leitindex wird in diesem Herbst ohnehin von 30 auf 40 Mitglieder aufgestockt
Die Aufspaltung von Daimler in Daimler Truck (Lastwagen- und Busgeschäft) und Mercedes-Benz (Auto- und Vangeschäft) könnte für positive Impulse bei der Aktie des Automobilbauers sorgen, da der Markt nach dem Spin-off die Einzelteile besser einschätzen und diesen gegebenenfalls eine höhere Bewertung an der Börse zumuten könnte. Anleger bleiben investiert.
(Mit Material von dpa-AFX)
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Daimler.