Der Automobil-Hersteller Daimler und der Öl-Gigant Shell forcieren den Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur und die Einführung von mit Brennstoffzellen betriebenen Lkw in Europa. Eine entsprechende Vereinbarung der beiden Schwergewichte wurde unterzeichnet, wie Daimler am Donnerstag bekanntgegeben hat.
Shell plane zunächst ein Wasserstoff-Tankstellennetzwerk für grünen Wasserstoff zwischen drei Produktionsstandorten in Rotterdam in den Niederlanden sowie in Köln und Hamburg zu errichten, heißt es. Ab 2024 wiederum plane Shell zwischen den drei Standorten Tankstellen für schwere Lkw zu betreiben. Ein Jahr danach will Daimler dem Vernehmen nach die ersten Brennstoffzellen-Trucks an Kunden übergeben.
Appell an die Industrie
„Wir wollen weiter an Fahrt aufnehmen, damit Wasserstoff-Lkw zu einer wirtschaftlichen Alternative zu Diesel-Lkw werden – und damit unseren Kunden helfen, ihre Emissionen zu senken“, sagt Royal-Dutch-Shell-CEO Ben van Beurden. „Um Brennstoffzellen-Lkw zum Durchbruch zu verhelfen, beabsichtigen wir gemeinsam mit Daimler Truck ein entsprechendes regulatives Umfeld zu fördern. Wir laden dabei andere interessierte Hersteller und Partner aus der Industrie ein, sich uns anzuschließen.“
Dass sich Schwergewichte wie Shell und Daimler zusammenzuschließen, um eine Wasserstoff-Infrastruktur aufzubauen, ist für die aufstrebende Branche ganz klar positiv zu werten. Allerdings steckt das ganze Thema noch in den Kinderschuhen. Was die Aktie von Daimler angeht, ist schon viel eingepreist – Halteposition. Wer bei Shell investiert ist, beachtet den Stopp bei 13,60 Euro.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Daimler.